Beiträge von Nervengift

    Dann hat ja der 6502 gute Chancen, dieses Jubiläum zu reißen. Den gibt es ja wohl noch von WDC und Co.


    Eigentlich warte ich ja schon ein Weilchen drauf, daß jemand im Retrobereich anfängt Chips selbst zu belichten ... wäre die Z80 ja sicher ein geeigneter Kandidat dafür.

    Genau genommen nicht, denke ich. Dr 65C02 wird von WDC noch produziert, aber auch nicht pinkompatibel zum Original 65C02 von 1983, wenn ich mich nicht total irre.

    Ist der denn kompatibel zum klassischen Z80 oder müsste dafür das Platinenlayout geändert werden?

    Leider ist der TDA 4605-3 noch nicht bei mir angekommen und infolgedessen habe ich erstmal noch nichts weiter mit dem Analogboard gemacht. Dafür habe ich mir das Dikettenalufwerk vorgenommen und es ein klein wenig zerlegt sowie gereinigt. Im wesentlichen habe ich mich dabei an Adrian Blacks Tutorial gehalten:


    Cleaning, lubricating and fixing an Apple 800k 3.5" floppy drive


    Es gibt aber auch noch ein ausführlicheres Video zu dem Thema von Branchus Creations:


    Repairing and Restoring a Vintage Macintosh Floppy Drive


    Zum "Fetten" habe ich White Lithium Grease benutzt.





    Das Getriebe der Auswurfvorrichtung habe ich gereinigt und geölt. Das bräunliche Zahnrad, was gerne Selbstmord begeht, habe ich erstmal drin gelassen, aber Ersatz ist bestellt.

    Der sagte mir ja, dass der tot sei. Er hatte versucht den in Betrieb zu nehmen und der Computer machte keinen Mucks. Aber etwas Hoffnung gibt es ja noch bevor ich die Segel streiche. ;)

    Ich habe mal den Computer zu Testzwecken wieder zusammengesetzt. Allerdigs macht das Analogboard keinen Mucks. Nach dem Motto: "Opeartion gelungen Patient tot!" So schnell werfe ich aber die Flinte nicht ins Korn! Auf oldcrap.org - Macintosh Classic habe ich folgendes gefunden:

    If your power supply gives no sign of life and the fuse is ok (meaning there is voltage on the primary winding of the transformer but not on the secondary), the first thing to replace is TDA4605-3 control IC. Prior to replacing this chip, it is a good idea to recap the analog board, as broken capacitors may be the reason for TDA4605 to burn.


    Da der Vorbesitzer den Macintosh Classic eingeschaltet hatte, um zu testen ob der funktioniert, denke ich, dass tatsächlich der TDA 4605-3 dabei gegrillt wurde, da die Sicherung in Ordnung ist. Also habe ich jenen mal ausgelötet und neu bestellt. Den QP1 (CNY 17-3) habe ich auch gleich mit ausgelötet, da sich dieser lt. oldcrap.org auch oft verabschiedet. Beide ICs werden jetzt auch gesockelt.

    Den CNY 17-3 bekommt man bei Reichelt. Ich habe von dem zwei Varianten bestellt: CNY 17F-3 VIS und CNY 17-3M-V EVL. Mal sehen welcher besser aufs Board bzw. in die Fassung passt. Den TDA 4605-3 bekommt man bei TV-Ersatzteile.de.

    Klar kannst du das. Das war nur dielektrisches Fett/Varnish. War also immer klebrig und hätte drauf bleiben können. Die hält Wasser von der Anodenkappe und sorgt generell dafür dass da weniger Chance auf Kriechströme sind. Aber wenns einfach nur sauber ist geht's auch. Keine Sorge. Gibt genug Röhren ohne. Hätte aber nicht geschadet das zu lassen.


    PS: da war er wieder, dieser Name "Adrian".. :(

    zitruskeks hab mal vielen Dank für die Erklärung. Bist Du nicht so der Adrian Black Fan? ;)

    Jedi04 Adrian erklärt das in dem Video so: er hat an dem Molexstecker eine Glühlampe angeschlossen, um Last auf die 12 V-Schiene zu geben. Die Diode, die er hochgenommen hat, wird mit über den Transformator betrieben, der auch die 12 V für die 12 V Schiene erzeugt. Hängt man keine Last dran, so Adrian in dem Video, liefe die 12 V Schiene auf ca. 13 V. Deswegen wollte ich eine Festplatte an den Molexstecker anschließen.


    Sonst teste ich lieber doch mit Bildröhre und löte die Diode wieder ein. Kann ich dann bei dem Test die Hauptplatine zumindest weglassen und wie geplant an dem Molexstecker eine Festplatte anschließen?


    Die Bildröhre habe ich inzwischen auch gereinigt. Leider hatte sich die rote Lackierung am Annodenstecker total aufgelöst bzw. in eine Art klebriges Zeugs umgewandelt, was nach einmal kurz drüberwischen runter war von der Bildröhre:



    kann ich in diesem Zustand die Bildröhre auch sicher betreiben?

    Das Analogboard ist recapped:



    Rappi ich habe die Diode DP 5 ausgelötet. Lt. Adrian Black ist dann der Hochspannungsteil des Analogboards tot, da über diese Diode jener Teil mit Strom versorgt wird. So kann ich erstmal testen, ob das Analogboard überhaupt wieder zuckt ohne mich dabei selbst zu frittieren. (Ich hoffe, Adrian liegt dahingehend richtig.)


    Ich habe auch die Korrosion auf der Rückseite mit einem Glasfaserstift entfernt und danach mit Klarlack versiegelt. Sieht zwar nicht so schön aus, aber so lassen wollte ich die Stellen auch nicht. Ggf. hätte man das vielleicht auch so lassen können, es war so wenig, das hätte sich wohl nicht durch's Bords gefressen:



    Als nächstes wollte ich eine Festplatte an das Analogboard anschließen und schauen ob die Strom bekommt. Wenn das der Fall ist wollte ich am Molex-Stecker mit angeschlossener Festplatte die Spannungen messen und schauen ob die einigermaßen hinkommen.

    Ich bin mir auch nicht so sicher, ob das Auflöten der neuen Kondensatoren auf die Hauptplatine von Hand in diesem Falle die beste Methode ist. Im Nachhinein wäre es ggf. besser die Pads einfach neu zu verzinnen und die Kondensatoren mit Heißluft aufs Board zu flicken. Alternativ könnte man ggf. dafür auch einen Backofen verwenden.

    daybyter ich habe mir mal Adrians Videos zum Macintosh Classic angeguckt und er nimmt interessanterweise keine Tantalkondensatoren zum Austausch sondern Keramikkondensatoren. Er meint, dass die Keramikkondensatoren gut für das Macintosh Classic Logic Board geeignet sind, aber nicht unbedingt für jede Anwendung. Die Keramikkondensatoren, die Adrian verwendet, sind auf jeden Fall um einiges kleiner als die Tatalkondensatoren, die ich verwendet habe. Infolgedessen lassen sie sich um einiges besser auf das Board löten: https://youtu.be/nSoSX6XV7t4?t=1510


    Adrian schlägt aber auch Tantalkondensatoren als Alternative vor.

    Die Hauptplatine ist recappt! 8) Allerdings muss ich sagen, dass ich mir dabei mit meinen Schulkenntnissen von/vor über 30 Jahren so ziemlich einen abgebrochen habe und ganz schön ins Schwitzen gekommen bin. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich die kleineste Spitze meines Lötkolbens je mal verwenden würde. Schön sieht's nicht unbedingt aus, aber die Kondensatoren sind alle drauf, sind fest und haben alle Kontakt:




    Ich möchte den Macintosh Classic soweit wie es geht im Originalzustand lassen. Also bleibt die Platte in dem Computer. Mein Ziel ist es dann den Classic mit System 6 zu betreiben.

    Der Macintosh Classic braucht mindestens das System 6.0.7.

    System 6.0.7 habe ich. Ich hatte mir sogar mal Installationsdisketten erstellt. :) Aber erstmal muss der Classic laufen. An einem so großen Projekt war ich noch nicht dran. Mal sehen ob am Ende dann auch alles funktioniert.

    Da ich im Moment auf Kondensatoren warte, habe ich mal mit den übrigen Innereien des Macintosh Classic weitergemacht und habe die 40 MB Quantum ProDrive LPS SCSI-Festplatte gereinigt und anschließend mit Strom versorgt. Da der Motor ansprang und man hören konnte wie die Kopfe sich in Bewegung setzten, habe ich die Platte mal an meinen Macinstoh SE gestöpelst. Interessanterweise ist der SE auch gleich von der Platte gebootet:





    Auf der Platte ist ein französisches System 7.0 installiert. Nicht so einfach zu bedienen, wenn man der Sprache nicht mächtig ist. Es waren ein paar Word-Dokumente in Französisch und Deutsch auf der Platte sowie Microsoft Word 5.1. So wie es aussieht wurde der Classic bis Mitte 1998 von einer in Berlin ansässigen Ärztin verwendet. Vielleicht sogar in der Praxis?

    Ich möchte den Macintosh Classic soweit wie es geht im Originalzustand lassen. Also bleibt die Platte in dem Computer. Mein Ziel ist es dann den Classic mit System 6 zu betreiben.

    Erstmal ist es aber cool, dass die Platte noch tut und dreht. 8)

    Das mit dem Eimer Wasser und See macht irgendwie Sinn. Rappi wenn ich Deinen Link aufrufe, dann bekomme ich die Meldung "Leider ist dieser Artikel an Ihrem Standort derzeit nicht verfügbar." Der Chinamann scheint auch nicht mehr alles nach Europa zu verkaufen?

    Ich hatte in der Schule mal einen Lötkurs bzw. wir haben einen blinkenden Hasen mit LEDs gebastelt. Erstmal mussten wir die Schaltung/Schaltplan verstehen, dann haben wir die Platinen selbst ausgeschnitten und auch selbst geätzt. Danach alle Bauteile selbst gelötet. Den Hasen habe ich heute noch. Allerdings müsste ich mal wieder das Kabel des 9 V Blocks festlöten. Das ist abgerissen.

    Danach habe ich nur sehr wenig gelötet und auch nur, wenn es notwendig war. Es hat bei mir jetzt etwas gebraucht, wieder reinzukommen. Deswegen hatte ich auch mit dem Analogboard angefangen. Die Bauteile und Löststellen sind schön groß. Wenn Du schon mal einen Lötkolben in der Hand hattest und gelötet hast, dann schaffst Du das bestimmt auch ohne Probleme.

    Hallo Opal ... ich habe heute die neuen Kondensatoren fürs Analogboard bei Reichelt bestellt. Hier eine kleine Übersicht der Kondensatoren, die ich auf dem Analogboard ausgetauscht habe:


    Position Kondensator Durchmesser Höhe Bemerkung
    CF 3 1000 µF / 16 V 0,9 cm 2,0 cm mit Heißkleber festgeklebt
    CF 4 470 µF / 25 V 0,9 cm 1,5 cm
    CP 2 1000 µF / 35 V 1,2 cm 3,0 cm brauner Kotzbrocken
    CP 4 47 µF / 25 V 0,5 cm 1,0 cm mit Heißkleber festgeklebt
    CP 5 1 µF / 50 V 0,5 cm 1,0 cm
    CP 6 2200 µF / 10 V 1,2 cm 2,5 cm brauner Kotzbrocken
    CP 7 1000 µF / 10 V 0,9 cm 2,0 cm
    CP 8 2200 µF / 16 V 1,2 cm 3,0 cm
    CP 9 470 µF / 25 V 0,9 cm 1,5 cm
    CP 10 470 µF / 25 V 0,9 cm 1,5 cm
    CP 12 1000 µF / 16 V 0,9 cm 1,0 cm brauner Kotzbrocken
    CP 34 1 µF / 50 V 0,4 cm 1,0 cm
    CP 36 2200 µF / 10 V 1,2 cm 2,5 cm brauner Kotzbrocken


    Bei den neuen Kondensatoren habe ich zu Elkos der Firma Panasonic gegriffen. Elkos von Panasonic sollen keine schlechte Qualität aufweisen. Desweiteren halten die Elkos alle bis 105 °C aus. Nach Möglichkeit habe ich low ESR Elkos ausgewählt:



    Für die 1 µF / 50 V habe ich bei Reichelt keinen direkt passenden Ersatz gefunden. Zumindest nicht von Panasonic. Panasonic hätte zwar einen 1 µF / 400 V im Portfolio, aber da ich auch nicht wirklich Elektroniker bin, weiß ich nicht ob das noch passt. Ich weiß zwar, dass man mit der Spannung bei den Elkos nach oben gehen kann, wenn man die ersetzt, aber in diesem Fall ist der Unterschied dann doch sehr groß. Vielleicht kann Rappi nochmal einen Tipp geben, was das angeht.

    Nun geht's darum, das Logic Board wieder mit neuen Kondensatoren zu bestücken. Eine gute Übersicht, welche Kondensatoren man zum Austausch verwenden sollte, findet man hier:


    RECAP-A-MAC - Macintosh Classic


    Die 47 µF/16 V KEMET Tantal-Kondensatoren (T491D476K016AT) und der 1 µF/50 V KEMET Tantal-Kondensator (T491C105K050AT) finden sich u. a. auch bei Reichelt. Ich habe sie dort zumindest mal bestellt. Dann heißt es als nächstes die neuen Kondensatoren aufs Board brutzeln.

    Nach dem Reinigen bildet sich ein wenig Patina und die Lötstellen glänzen nicht mehr so schön. Das sollte nur ein Schönheitsproblem darstellen, da die Patina weder leiten noch korrosiv sein sollte. Wen das dennoch stört, der greife am besten zu einem Radiergummi wie diesem hier:



    Sollten sich noch schwarze Stellen an den IC-Beinchen etc. finden, bekommt man die echt gut mit der blauen Seite des Radiergummis bereinigt.

    Da das Wetter heute mal wieder unterirdisch war, habe ich mit der Hauptplatine weiter gemacht. Die Hauptplatine wurde von mir mit Eisessig (100 % Essigsäure) und mit einer Zahnbürste gereinigt. Danach mit Reinstwasser und anschließend mit Isopropanol abgespült. Darufhin ging's in die Laborspülmaschine. Die Laborspülmaschine wird mit Neodisher (alkalischer Reiniger) betrieben. Zum Spülen wird von der Spülmaschine demineralisiertes Wasser verwendet. Nach dem Reinigen mit der Spülmaschine habe ich anschließend nochmal mit Reinstwasser und Isopropanol gespült. Den Grünspan hat das aufgelöst.


    Jetzt war es an der Zeit die Pads zu reinigen. Das hat im Großen und Ganzen auch ganz gut geklappt:




    Das untere Pad von C1 hat meine Reinigung nicht ganz so gut gefallen. Rappi ich hoffe, dass das kein Problem darstellt, denn die Verbindung ist nach wie vor gegeben und der neue Kondensator sollte sich dennoch ganz gut festlöten lassen.

    Ist ein Emulator noch retro? ?( Die Leute, die alte Autos sammeln, zusammenflicken und damit durch die Gegend fahren, setzen sich ja auch nicht in einen Tesla und machen eine Platikfolie drum, so dass der wie ein Ford Modell T aussieht? :)

    Ich habe nicht alle Kondensatoren vom Board runtergepflückt, da ich einerseits den Computer so original wie möglich lassen möchte und andererseits es wohl nur notwenig ist, die braunen Kotzbrocken zu tauschen und die Kondensatoren CF 3 und CF 4:


    Branchus Creations - Recapping a Macintosh Classic Analog Board


    Zusätzlich habe ich alle Kondensatoren im Bereich der braunen Kotzbrocken entfernt, damit ich den Bereich gut reinigen konnte.



    Jedi04 hat mir auch noch den Tipp gegeben die Kondensatoren CP 4 und CP 5 auszutauschen, da diese zum Netzteil gehören und ggf. stärker beansprucht wurden:


    Alle anderen Kondensatoren habe ich in Ruhe und an Ort und Stelle gelassen. Hier kann das fertige Ergebnis bestaunt werden:


    Ich war heute auf dem RCT#32 in Hannover und habe mir mal das Analogboard vorgenommen und ein paar Kondensatoren entfernt.

    Den Bereich der braunen Kotzbrocken habe ich ganz gut sauber bekommen:


    Auf der Rückseite wurde der Bereich durch die besagten Kondensatoren etwas mehr in Mitleidenschaft gezogen:


    Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass ein Pad nicht mehr ganz intakt ist, was aber in diesem Falle kein großes Problem darstellt:

    Was mir ein klein wenig Sorgen macht ist dagagen die Rückseite des Analogboards. Im Bereich der braunen Kondensatoren sieht es so aus als wäre das durchgesifft und hätte an einigen Stellen ein klein wenig Korrosion verursacht:

    Das ist aber jammern auf hohem Niveau. Etwa so sehen meine besten

    Platinen aus.

    Also besteht noch Hoffnung für das Analogboard. :) Aber Rappi ich fürchte, an Deine Platinen würde ich mich nicht mal ansatzweise rantrauen, wenn die so versifft sind. corona Das Ding ist, ich kann kann mit meinen Schullötkenntnissen Kondensatoren tauschen, aber wenn es nachher um die Fehlersuche auf solchen Boards geht, stehe ich wie der Ochs vorm Berg. Kann sein, dass ich dann später nochmal hier um Hilfe jammern werde. :oops:

    Das Analogbord ist gereinigt und sieht im Grunde auch gar nicht so schlecht aus:




    Allerdings zeigte sich schon beim Reinigen, dass die brauen Kondensatoren ordentlich gekotzt haben. In dem Bereich roch das echt mies, was ich da weggewischt habe. Die blauen Kondensatoren scheinen in Ordnung zu sein. In deren Umfeld habe ich nichts weiter bemerkt.

    Was mir ein klein wenig Sorgen macht ist dagagen die Rückseite des Analogboards. Im Bereich der braunen Kondensatoren sieht es so aus als wäre das durchgesifft und hätte an einigen Stellen ein klein wenig Korrosion verursacht:


    Die Stelle werde ich wohl mit einem Glasstift angehen müssen. Auf jeden Fall pflücke ich erstmal die braunen Kotzbrocken vom Board. Wenn sich noch Platz auf dem RCT#32 findet, werde ich mir das Board diesen Samstag dort wohl mal vornehmen.