Beiträge von Gneisenau

    Liebe Kollegen,


    Gneisenau wird am 2.7. nicht da sein, weil Urlaub.
    Leider ist das ganze Mikroskop-Gedöns nicht transportabel, erstens wegen des Gewichts, zweitens ist das doch ein recht empfindliches Gerät.


    Vorschlag: Meine Bastelbude ist nur 10 Minuten von Eurem Treff entfernt. Vielleicht kann Dirk anläßlich eines der nächsten Treffen eine kleine Exkursion organisieren? So was muß man mit eigenen Augen gesehen haben. Bilder auf dem PC ersetzen niemals den Eindruck, den man beim Blick in's Mikroskop hat. Der Grund: Die Kamera hat eine Dynamik (der Bereich zwischen hellster und dunkelster Bildstelle) von 1:1300, das Auge eine von 1:10.000 - da kommt keine Technik mit!


    @Felix: Mache ich hobbymäßig. Es gibt eine kleine Gruppe von Hobbymikroskopikern, eine leider sehr seltene und stark vom Aussterben bedrohte Spezies, rund 2000 in Deutschland. In Bonn trifft sich regelmäßig ein kleines Häufchen davon - was wir so treiben, steht auf unserer Webseite mikroskopie-bonn.de. Weitere mikroskopische Beratung hier wäre off-topic, aber sprich mich ruhig an.


    Viele Grüße
    Gneisenau


    Nachtrag: Finger weg von Flußsäure. Das kann man nur in einem entsprechend ausgestatteten Labor machen, und auch da nur mit großem Respekt.

    Hallo Felix,


    nachdem "spunkt" mich dazu so schön animiert hat, möchte ich dazu was beitragen.
    Hier ein Bild des Sensor-Chips aus dem DVD-Laufwerk:
    [Blockierte Grafik: http://i767.photobucket.com/albums/xx317/vonGneisenau/5026c784-d892-4cd3-83fc-6555abf86847_zpssonj5dcp.png]
    Die Chipgröße ist 1,68 x 1,55 mm, fotografiert mit einem Zeiss-Axioplan-Auflichtmikroskop, Objektiv Epiplan-Neofluar 10x im Hellfeld-Auflicht. Diese Chips haben den Vorteil, ein optisches Fenster zu besitzen, also absolut plan und schlierenfrei, sodaß man bei geringer Vergrößerung problemlos fotografieren kann. Gehäuseknacken oder sonstige Präparation also nicht erforderlich, einfach drunterlegen.


    Das funktioniert nicht bei modernen CPU-Chips. Die Leiterbahnen sind so klein, daß man sie nur bei höchster Vergrößerung optisch auflösen kann. Ich habe für das folgende Bild einen CPU-Chip mit Hammer und Meißel geöffnet, dabei knackt natürlich alles auf - habe gehofft, einen Überblick über die gesamt Chip-Tiefe zu erhalten.
    Hier Leiterbahnen aus dem Intel Core 2 Duo Processor E8400/3,0 GHz, 410 Mio. Transistoren, Chipgröße 13 x 9 mm.
    Foto Auflicht-Hellfeld mit Zeiss Plan-Neofluar 100x Öl und Optovar 1,25x - also rund 1200-fach im Original. Damit ist die Grenze der optischen Auflösung einess Lichtmikroskopes erreicht- mehr geht nicht. Man erkennt 4 bis Ebenen der Leiterbahnen übereinander, das ganze Ding soll 20 Ebenen haben. Die Transistoren selbst sind zu klein und lichtmikroskopisch nicht mehr erkennbar. Der mikroskoptechnische Aufwand ist nicht zu unterschätzen, da kommt man schnell an die Grenzen!
    [Blockierte Grafik: http://i767.photobucket.com/albums/xx317/vonGneisenau/ba2a05de-8b04-4d68-91ad-83bc18957e9b_zps8bpct6gk.png]
    Wer in der Nähe von Bonn wohnt, sollte sich mal das "Arithmeum" ansehen. Dort wird alles zur Herstellung solcher Chips erklärt, auch mit einem Mikroskop, das man selber steuern kann. Man hat zwei Bildschirme, auf dem einem ist der Chip zu sehen mit den Leiterbahnen genau wie oben, auf dem anderen der zugrundeliegende Konstruktionsplan der hauseigenen Informatiker.
    Fragen zur Mikroskopie oder braucht jemand ein Bild von seinem IC? Gerne melden.
    Viele Grüße
    Gneisenau


    Verflixt, wie kriegt man denn die Bilder hier rein? Habe das Icon im Editor genommen, die URL eingetrage und sehe was im Editor, aber nicht in der Vorschau!