Beiträge von Asklia

    Für das "Abbrechen" braucht das CBM DOS reichlich lange. Aber du hast recht, hätte es ja auch selber eraten können: Spur 78 ist ja die erste auf der Oberseite. Da wird dann also der Kopf Probleme haben, wenngleich auch vermutlich nicht die Spule selber. Na gut, es ist ja ein "Uwe Peters" Laufwerk. Also habe ich einen Ersatz-Motor...


    Ich schliesse den Reparatur-Fall hiermit mal als irreparabel ab. Der 8296-D hat ja seine vorherigen beiden JU-570 (ohne -2) wieder in restauriertem Zustand; das ist das wichtigste. der tut ja in dem Museumprojekt (an anderer Stelle bereits vorgestellt) seinen Dienst in Zukunft.


    Ich danke allen für die freundlichen Erklärungen.

    "Kommt nach ca. 10-30 Sekunden die Meldung BAD DISK?"


    Nein. Ich habe geschrieben: "20, READ ERROR, 78,1". KEINE BAD DISK. Und genau das hat der Vorbesitzer in etwa auch auf das Laufwerk geschrieben: E20 78-1. Das ist nun leider sofort verständlich.


    Der Kopf bewegt sich für Lesevorgänge, etwa Catalog, normal hin und her. Aber beim Formatieren fährt der Steppermotor bis an den mechanischen Anschlag (das ist ein Stift auf der inneren Seite der kleinen Trommel auf der Achse des Steppermotors). Und bewegt sich während der ganzen "Formatierungszeit" nicht mehr. Und nach der "üblichen Ewigkeit" ist dann im Fehlerkanal die erwähnte Meldung.


    Mir ist nicht klar, warum der Kopf beim Lesen sich bewegen kann (auch aus der Anschlagsposition heraus!), aber beim Formatieren nicht.

    Bei meinem fraglichen Laufwerk handelt es sich zum einen um ein Panasonic JU-570-1, kein 1541 ALPS oder Mitsumi Laufwerk.


    Das fährt beim Formatieren an den Anschlag - und bleibt dann dort. Und formatiert offenbar alle Spuren auf der gleichen Postion. Daher auch am Ende die Fehlerkanal-Meldung "20, Read Error, 78,1".


    Beim Lesen, etwa "Catalog" danach, fährt es aber durchaus an die richtige Stelle und liest auch das Inhaltsverzeichnis. Der Steppermotor kann sich also durchaus bewegen. Der Kopfschlitten ist normal beweglich.

    Drehzahl: Ich habe die Drehzahl nicht "gemessen". Ich habe eine Stroboskopscheibe aus Papier aufgeklebt, wie sie vor 40 Jahren halt üblich war. Und mit 50 Hz beleuchtet. An dem "pseudo-statischen" Bild (auf dem inneren Ring für 50 Hz) erkennt man bei Drehzahlabweichungen einen Vor- oder Nachlauf.


    Ich habe das Poti so eingestellt, dass der mittlere Ring bei 50 Hz Beleuchtung virtuell stillstand. Ein Drehzahl-Messgerät habe ich nicht; und ein Oszilloskop-Aufbau war mir schlicht viel zu äufwändig und mühsam.


    Hier nochmals das Bild:


    Das nicht funktionierende Laufwerk JU-570-2 ist übrigens ein "Uwe Peters" Laufwerk. Das hatte ich mal als Ersatz für die JU-570 erworben; aber NICHT als defekt. Und was sehe ich oben auf dem Blech??


    "E20 78-1"


    Das ist typisch UP: Der hat gewusst, dass es defekt ist. Das Laufwerk hat seitdem noch nie formatiert.

    Na, ich gönne ihm den Platz im Himmel. Aber hier auf Erden bleibt er für mich ein Betrüger.

    Ich gebe dir recht: Auf einem 8250LP Analogboard sind die Leitungen (auch) nicht angeschlossen.

    Gerade ein Experiment ausgeführt: Ein anderes JU-570 Laufwerk angeschlossen, Speed noch feinst justiert. Formatiert.


    Foto-Diode im Betrtieb abgeschraubt (das geht): Verblüffend! Das Laufwerk formatiert. Wieder drangeschraubt, das Laufwerk formatiert (wenig überraschend) noch immer.


    Was zum Teufel war das dann für ein Vodoo Effekt bei dem ersten JU-570 ???

    Nix als FORMAT SPEED ERRORS, Justierung hin oder her. Und nach dem Bewegen der Fotodiode funktioniert es dann?

    Ja, das geht. Habe ich oben mehrfach betont; Lesen und Schreiben geht. Beim Formatieren fährt die an den Rand, lässt einen lange warten und zum Schluss gibt es den Read Error.


    Die Übersetzung als Sync Error stammt aber aus späteren Manuals; vorwiegend 1541. Die alten Referencemanuals zur 8050/8250/9060/9090 nennen das ganz kühlr Hardware Error.

    Beim anderen, dem JU-570-2, bin ich noch etwas ratlos. Köpfe und Motordrehzahl sind ja bestens; und auch den Trick mit der Index-Loch Lichtschranke habe ich ausprobiert. Das Laufwerk liest und schreibt, aber beim Format-Befehl fährt es an den Anschlag (soweit korrekt) und verharrt dann dort (eigentlich sollte es irgendwann mal anfangen mit dem Spurwechsel).


    Die Error-Meldung ist leider nichtssagend: "Read Error". Immerhin schon einen Schritt weiter als "FORMAT SPEED ERROR", dem Abfragen des Index-Loches für den Start der Formatierung.

    "Speed-Test" zu schnell oder zu langsam: Die Commodore Elektronik ist erstaunlich tolerant für Geschwindigkeitsabweichungen. Auch bei etwas schnellerem oder langsamerer Drehzahl wird das Directory einer Diskette noch immer gelesen.


    Ein Format-Befehl schlägt mit dem fraglichen Drive JU-570 aber in beiden Fällen noch immer mit einem "75, FORMAT SPEED ERROR" fehl.




    ABER - wie zu Beginn vermutet: Die Index-Loch LED wird beim formatieren benötigt!


    Und es liegt bzw. lag an der Position der Empfänger-Diode. Die hat im Plastikhalter auf der Oberseite ein Langloch; ein bisschen "Justieren" sprich Austesten der drei Positionen Vorne-Mitte-Hinten hat geholfen. Natürlich nicht Mitte, sondern voll am Anschlag nach hinten geschoben;-)


    Lediglich im normalen Schreib-/Lese-Betrieb wird die Index-Lichtschranke nicht benötigt. Das JU-570 ist damit wieder betriebsbereit :)


    Nun gehts noch an das andere JU-570-2; das hat ja ein anderes Fehlerbild.

    Diddl: Das gilt nur für die 8250 ohne LP: Da gibt es verschiedene RRIOTS für die verschiedenen Laufwerke vom Typ Full Height. Bei den 8250LP und SFD sind ausschliesslich Panasonic JU-Laufwerke drin. Und die haben alle den gleichen Code im RRIOT bzw. seinem externen EPROM. Und der Fehler tritt auch am gleichen SFD-1001 Board auf: Ein Laufwerk funktioniert, das andere nicht. Der Fehler "wandert" aus dem 8296-D mit dem Laufwerk auch ans SFD-Board. Ergo liegt es Exemplar des Laufwerks; ein anderes vom gleichen Typ funktioniert ja.

    Ja, die Drehzahlen der drei Laufwerke habe ich wirklich auf Stillstand justiert. Auch bei dem funktionierenden Laufwerk gabe es eine minimale Abweichung. Nun stehen alle drei "still"; mit der gleichen Stroboscheibe.


    Index-LEDs: Ich habe die bislang bei allen JU Laufwerken gesehen; die steht ja auch in dem Manual? Die hätten die doch weggelassen, wenn die nicht irgendwann verwendet würde?


    Die 82986 Systemdisk werde ich ausprobieren: Mit dem einwandfreien Laufwerk erstmal übertragen und den 8296-D wieder (mühsam ;-)zusammenbauen. Ebenso das langsamer stellen; ich werde berichten.


    Danke!

    Hallo zusammen


    Ich habe hier zwei Panasonic JU-570 und JU-570-2 Laufwerke aus einem 8296-D mit einem merkwürdigen Verhalten. Vorab: Beide schreiben und lesen. Die Kondensatoren sind allesamt ersetzt und die Geschwindigkeit mit einer Stroboskop-Scheibe exakt justiert. Das Verhalten tritt an verschiedenen Boards auf: Beim "Original" Analog/Digitalboard der integrierten 8250 als auch am SFD-1001 "Testplatz". Ein drittes JU-570-2 Laufwerk zum Vergleich - das aus der SFD 1001 - funktioniert einwandfrei.


    Das JU-570 meldet beim Versuch einer Formatierung an beiden Boards einen "75, FORMAT SPEED ERROR...". Zuerst denkt man ja an die Drehzahl und kontrolliert diese: Aber die Abweichung war minimal, und nun ist die Drehzahl exakt auf 50 Hz Stroboskop-Stillstand justiert (sprich: 300 UPM). Man kann auch sehr schön am Poti drehen und die Drehzahl herauf- und herunter regeln. Man hört sogar die abweichende Motordrehzahl.


    Es ist also definitiv NICHT die Drehzahl des Motors und der Diskette - Lesen und Schreiben geht ja. Ich tippe auf die Lichtschranke vom Index-Loch: Die wird doch ausschliesslich beim Formatieren als Anfangsmarke verwendet? Weiss irgendjemand etwas mehr zu den Dioden? Oder hat gar ein Service Manual von diesen Laufwerken? Ich habe nichts gefunden.


    Die Köpfe habe ich ausgemssen: Ca. 20 Ohm und 18 Ohm; bei allen drei Laufwerken allesamt identisch.


    Das zweite Laufwerk JU-570-2 zeigt ein anderes Verhalten: Das fährt beim Formatieren auf Spur 0 und verharrt dann dort. Nach geraumer Zeit kommt ein "READ ERROR". Da bin ich noch ratloser.


    Vielleicht hat jemand eine Idee?

    Hallo liebe Freunde einer 8250LP, SFD 1001 oder eines 8296-D


    Die Matsushita-Laufwerke JU 570-1 und -2 leiden ja leider allesamt unter dem Kondensator-Frass. Vielen dank für die guten Anleitungen hier. Ich habe aber bislang kaum etwas dazu gefunden, wie man hinterher die Geschwindigkeit des Laufwerkes wieder korrekt justiert.


    Während meine 8250LP keine (oder höchstens minimale) Abweichungen hatte, lagen meine SFD 1001 und vor allem die Laufwerke des 8296-D arg daneben. Lesen und schreiben ging ja noch (meistens), aber beim formatieren gab es nur "Format Speed Error".


    "Justieren": Klar, aber wie? Von einem Mitglied im Forum bekam ich die "8050-speed-test-diskette.d80". Einfacher scheint mir der Stroboskoaufkleber für den Motor, das ich von einem anderen Mitglied bekomme habe. Ausdrucken mit Irfanview im Massstab 1:1.5, aufkleben, und mit einer "echten Glühbirne" aka Schreibtischlampe mit 50 Hz beleuchten.


    Und wo justieren? Gut versteckt! Das Loch unten auf der Motorplatine ist wirklich klein. Daher anbei zwei Bilder zu dem Vorgang, damit es zukünftig leicher fällt. Das Loch für das Poti ist auf den Bildern rechts in der Ecke.


    Die SFD eignet sich am besten zum Anschliessen eines externen Laufwerkes. Ein Catalog (via Zoomfloppy oder CBM xx) genügt, um unter einer Glühbirne die Drehzahl zu erkennen. Der innere Ring ist für 50 Hz und sollte wie bei einem Plattenspieler "still" stehen. Es genügen wie erwartet winzige Bewegungen am Poti mit einem passenden Mini-Schraubendreher.


    Danach funktioniert bei der SFD auch wieder problemlos das Formatieren.



    Stroboskop-8250.jpg   

    Nachtrag zu dem Basic-Code zum Warten: Nochmals danke, funktioniert sehr schön. Du hast den Code aber nachträglich verändert ;)


    Bist du sicher, dass der 8296-D (oder alle 40xx/80xx) hier in Europa die Zeitvariable mit 60 Hz zählen?


    Woher kommt der Takt für die Zeitvariable? Beim C64 nehmen die ja die Wechselspannung vom Netzteil; also 60 oder eben 50 Hz. Ein SX-64 hat extra einen 60 Hz Oszillator. Mindestens die 8296-D haben aber alle ein Schaltnetzteil und keine Wechselspannung mehr - damit auch keine 60 oder 50 Hz.

    Danke für den Code-Schnipsel! Sieht übersichtlich aus.


    NI: Ja, neu sind die aktuellen 1GB Modelle mit 3000+ Euro fast unbezahlbar. Aber die gibt es in alt und neu auch deutlich günstiger bei ebay, die etwas älteren 100 MBit Modelle ca. 300. Schliesslich braucht die heute wohl kaum noch einer.

    Ein erster Ausblick auf das Museumsprojekt: Die aktuelle Probennummer aus der Auftragserfassung erscheint auf dem CBM 8296-D!


    Das Geheimnis ist natürlich das NI Interface LAN-2-HPIB.:



    PC-seitig sendet ein Dienst das Ergebnis einer SQL-Abfrage an die NI Software. Diese stellt den String dann auf dem HP-IB Bus bereit. Auf der anderen Seite holt ein BASIC Programm dann in einer Schleife vom HPIB-Device die Zeichenkette ab. Und stellt diese in gross auf dem Bildschirm dar.


    Ein paar Kleinigkeiten fehlen noch: Eine Warteschleife am Anfang, weil das NI Interface eine gefühlte Minute für den Bootvorgang braucht und der alte CBM 8296 nach dem Einschalten nur wenige Sekunden für den Start- und Ladevorgang des Programms.


    Weiss jemand, wie man mit BASIC 4.0 etwa 30 Sekunden wartet?

    Zumindest hat es gestern mehrfach funktioniert :)


    Hier ein kleiner Lichtblick auf mein Museumsprojekt:

    https://www.forum64.de/index.p…ostID=1808250#post1808250


    Ein 8296-D wird so etwas wie die aktuelle Auftragsnummer unserer Auftragserfassung anzeigen. In einem Labor ist das die Probennummer; und eine solche ERP Software heisst im Labor LIMS. Das ist klassischerweise eine Client/Server Datenbankanwendung. Die meisten Module sind bereits (nahezu) fertig:


    - der 8296-D; voll restauriert, recappt, MOS-2-CMOS, und mit Autostart dank BSOS-8296

    - das Basic-Programm, dass ein LAN-2-HPIB Interface abfragt

    - das erwähnte LAN-2-HPIB von National Instruments

    - der Windows Server Dienst, der die Abfrage auf die Datenbanktabelle macht und an das LAN-2-HPIB Interface sendet


    Lediglich die Tastaturbelegung des Schweizer (!) 8296-D stimmt noch nicht :)

    Oha, den genauen Typ weiss ich nicht mehr: Natürlich WIMA, Vermutlich MKPxx, 10 uF, 50 Volt. Bestellt bei Reichelt.


    Das WIMA Programm ist da aber völlig unübersichtlich! Bei einigen MKxx Klassen sind nur Kondensatoren-Gruppenbilder, während ausgerechnet bei den nF Typen die 10uF abgebildet sind. Und genau ein solcher ist drin, siehe das Bild oben.

    Vermutlich genau das. Der 10u WIMA Folienkondensator funktioniert jedenfalls; der Monitor macht ein Bild wie zuvor.


    In einem Elektrolyt-Kondensator werden ja Ionen sprich geladene Teilchen durch die Elektrolytbrühe verschoben: Das erzeugt bei hohen Frequenzen natürlich Reibung gegenüber dem Lösungsmittel und damit Wärme. Sprich Verluste und eine frequenzabhängige Dämpfung.


    Bei einem Folienkondensator werden dagegen nur gebundene Elektronen im Kunststoffwickel ein wenig ausgelenkt: Dabei tritt bedeutend weniger Verlust ein. Und vor allem: Diese Kondensatoren arbeiten ohne Flüssigkeit und trocknen oder laufen nicht aus.


    Allerdings ist mir bis heute nicht klar, warum die bis heute wesentlich teurer sind und waren, denn die sind unvergleichlich einfacher aufgebaut; Im Prinzip genügen Alu- und Klarsichtfolie. Im Elektrolytkondensator muss die gleiche Alufolie gegenüber der leitfähigen Flüssigkeit passiviert sprich isoliert werden, und eine komplexe chemische Mischung für den Elektrolyt und mit Korrosionsschutz ist notwendig. Selbst die Verpackung ist anspruchsvoller: Ein Alubecher, und eine Gummidichtung muss verpresst werden, damit diese Jahr(zehnt)e hält.


    Lediglich für hohe Kapazitäten jenseits 10uF sind Elkos im Vorteil. Aber netterweise war der alte Bipol ein 10 uF Kondensator :)