Beiträge von meikelNet

    Naja, die Frage muss man sich stellen, ob man diese Eproms auch brennen möchte und vor allem, wie oft das vorkommt, damit sich der teurere Preis z.B. eines entsprechenden Brenners rechnet.

    Es rechnet sich bestenfalls virtuell, weil man erst mal den Museumschip ergattern muß und ein ebenso altes Programmiergerät benötigt, welches mindestens mit dem einen steinalten Käfer umgehen kann. Einige der alten Typen verlangen, daß zB. Ubb, Udd + Ucc in einer bestimmten Reihenfolge angelegt werden müssen. Beim 1702A werden die Daten mit gepulsten 40-45V "eingeschweißt". So eine Maschine würde ich nie in einen PC oder MAC stöpseln, weil beide Rechner im Fehlerfalle reif für die Müllkippe sind.
    Der 2708 bzw. die DDR Version U555 sind auch recht umständlich zu "händeln".
    Luxus kommt erst ab 2716 auf: nur noch eine Betriebsspannung. Die 25V für den Programmierbetrieb könnte man mit ner Ladungspunpe herstellen oder extern bereitstellen und der Rest arbeitet mit TTL Pegeln.


    Mit etwas Geschick ist es kein Thema, nen 2708 Steckplatz für einen 2716 "aufzubohren".
    <ot>

    Zitat

    Und dann kommt ja noch die Frage des Betriebssystems, nicht jeder Hersteller liefert Software für den Mac.


    Parallels liefert aber für den MAC eine Virtualisierungssoftware, mit deren Hilfe man sich notfalls ein kleines Eckchen Windows einrichten kann.


    Ein Bekannter arbeitet damit, in dem er auf dem Host (ein Mac Book) mittels Parallels Desktop unterschiedliche virtuelle Festplatten (liegen auf nem NAS) verwendet.
    </ot>

    Da wurden diesen Prozessoren in der DDR gefertigt, und wurden getestet ob sie mit 2 oder 4 MHz laufen. Wenn die mit 4 MHz liefen wurde ein Z80A draufgestempelt, ab in den Westen und brachte Devisen.

    80A - CPU wurde gestempelt - also ohne Z, aber erkennbar an dem metrischen Beinabstand.
    UA880D = 4MHz
    UB880D = 2MHz
    VB880D = 2Mhz, aber sibirientauglich

    Bin zwar erst 31, bin aber selber in der Gewerkschaft drin!

    Ich hatte drei Jahre dort gearbeitet.


    Zitat

    Großes Manko an den Gewerkschaften: sie möchten weder Hartz-IV-Leute noch Rentner drin haben und am liebsten nur noch Tarifverhandlungen führen und den Rest des Jahres "Beine hochlegen". Das wurde mir letztens auf der Versammlung gesagt.

    Und aus diesem Grunde gehts ja mit DGB & Co den Bach runter, weil die sich fast ausschließlich nur um die werktätigen Mitglieder kümmern - was man so unter kümmern versteht. Die Verantwortlichen haben sich jahrelang freiwillig an die Kette legen lassen. Für ein Großteil dessen, was hier geschluckt wird, gäbe es in Frankreich schon fast Bürgerkrieg.

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    Zum Erich:

    Der is auch Geschichte. Den Satz habe nur sicherheitshalber getippert...

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    Im grunde muss man ja sagen, war die DDR auch eine Art des Kapitalismus.


    Nein, das war damals weder Kapitalismus noch soziales Wirtschaften. Der verantwortliche Personenkreis konnte schlicht und einfach nicht rechnen. Im Prinzip genauso wie heute: kein Geld für die eigenen Leute über aber kostspielige BW Einsätze für billiges Öl sowie Privatisierung der Gewinne und Verstaatlichung der Verluste. Irgend wann stürzt auch dieses Kartenhaus ein.

    Nur nebenbei: ich mag diese (Spiel-)Art des Kapitalismus auch nicht!

    Das ist die übliche Art. Und weil es in de keine ernstzunehmenden Gewerkschaften gibt, hat man immer weniger Hemmungen...
    Als ich im März '90 nem MMEler auf seine zukünftige Karriere hinwies, bot man mir noch Prügel an. Ca. ein halbes Jahr später waren er und seine Kollegen erwerbslos.
    Nein, ich will Erich nicht wiederhaben.

    Schade drum... :(


    Um die Gebäuse? Schade war es für die Menschen, die dort gearbeitet hatten. Die wurden ins Arbeitsamt geschickt und durften dann in der vielen Freizeit zugucken, wie mit der Abrißbirne ihr Volkseigentum plattgemacht wurde. "Danke" Helmut, "danke" Birgit.

    In Sömmerda wirst du fast nichts mehr sehen,


    In Erfurt wurde auch fast alles platt gemacht - die üblichen "Breuel-Taten".
    Zu besichtigen gibts nix mehr. Die Resteverwertung versuchten von ab '92 TheSys (bis '99) und X-FAB. Wie erfolgreich X-FAB ist, weiß ich nicht. Ob dort noch paar DDR-Rentner von MME arbeiten - kA.

    Warum, wenn ich mal in meinem jugendlichen Leichtsinn fragen darf, soll vom Entwicklerteam niemand mehr leben?

    Weil die Herrschaften heute mindestens 65 Jahre alt sind oder älter. Da lichten sich die Reihen schon etwas.
    Rechne einfach nach: ein Abi + mindestens Fachhochschule oder Unität. Dann waren sie Neulinge und wurden bestenfalls zum Bierholen benötigt, weil sie sich erstmal Erfahrungen aneignen mußten. Im Gegensatz zu heute waren die Herrschaften in der Entwicklung meist Ende 20 anfang 30. Plus die 35 Jahre bis heute macht 65.

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    Soweit ich weiß, lebt Dr. Uwe Domschke, der "Vater" der KC85/2 bis /4- sowie der HC900-Reihe ...


    Glückwunsch. Wir reden aber nicht über einen Heimcomputer sondern über die Entwickler von hochintegrierten Schaltkreisen mit nem Sack voll MOS Gattern. Sowas macht man nicht übers Wochenende. Damals gabs nämlich noch keine CAD Systeme, mit denen man bequem die Masken basteln konnte. Das war noch Handarbeit.

    Ich habe derzeit Kontakt mit den Leuten von digital ag halle und von da schon ein paar Hinweise bekommen. Aber da wurden nur Firmen/Kombinate und keine Ingenieuere genannt.

    Viel mehr wirst Du auch nicht finden. Damals gab es keine Einzelkämpfer und ne namentliche Erwähnung gabs bestenfalls bei einer Geldprämie in der Liste, in der man den Empfang des "Taschengeldes" quittieren mußte.

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    Vielleicht findest du etwas heraus ... vielleicht eine Interview-willige Person?


    Die Chance, jemanden zu finden, der damals zusammen mit anderen den U880 entwickelt hat und heute noch lebt, betrachte ich als minimal.
    Noch unwahrscheinlicher wäre es, wenn Du nen "Überlebenden" aus Riesa/Zella-Mehlis finden würdest, der damals mit am U808 gebastelt hatte.