So. Der Model 80 bootet wieder von Floppy.
Bei der Gelegenheit habe ich das ganze Drama mal in Bildern festgehalten.
Heldenhafterweise ist mir die Idee erst gekommen, als das Floppy fertig war, also hab ich das Laufwerk des defekten P70 auch gleich noch verarztet.
So sah die Floppy von unten aus:
Also die Elkos mit der Zange gepackt und hin- und hergedreht, bis sie durch Materialermüdung ab waren.
Dann mit Zahnbürste und Brennsprit den Schmodder von der Platine gewaschen.
Dann die neuen Elkos eingelötet.
Ich habe mich für X7R-MLCC-Kerkos entschieden, da ein Teil der Elkos eh bipolar war. Und wenn es schon billige moderne Alternativen gibt, warum sie nicht nutzen?
Faszinierend, wie klein die Dinger sind...
Beim Laufwerk, das im Model 80 ist, waren noch weitere ausgelaufene SMD Elkos auf der zweiten Platine. Bei dem hier dokumentierten Laufwerk aus dem P70 sind dagegen TTH-Elkos verbaut, die alle noch in Ordnung scheinen. Beim Model 80 hatte ich die Elkos auf die gleiche Weise durch Kerkos ersetzt.
So konnte ich auch endlich die verbauten Karten identifizieren und die ADF-Dateien zusammensuchen. Mit der Referenzdiskette alles eingerichtet, schon motzt das BIOS beim POST nicht mehr.
Und auch das AIX bootet nun, da endlich der volle Speicher erkannt wird:
Das Problem ist jetzt nur noch:
Ich kenne das verd... Rootpasswort nicht.
Naja, ich werde morgen mal versuchen, das System zu knacken.
Ach ja, eins noch:
Die Kondensatoren haben mich im 100er-Pack jeweils 4€ gekostet. Also 0,04€ pro Stück. Billiger kann man so Floppylaufwerke wohl kaum reparieren...