Manche XTs sind mit etwas mehr als 640 kB ausgestattet. Zum Beispiel diverse Systeme von Olivetti basierend auf dem NEC V40 Prozessor haben bis zu 768 kB (ETV 2700, ETV 2900, M200, etc.), oder der Supercharger Hardware-MS-DOS-Emulator für ATARI ST Computer mit sogar 1 MB, oder XTs mit EMS-Boards wie "Intel Above Board" usw.
Bei solchen Systemen liegt der vorhandene "obere Speicher" zwischen 640kB und 1MB zumeist brach. Ab 286er kann man solchen Speicher mit himem.sys nutzen, um Teile des Betriebssystems, Treiber und resistente Programme "hoch" zu laden (dos=high,umb, devicehigh=, loadhigh). Kaum bekannt ist aber, dass sowas auch bei XTs geht, zumindestens wenn es sich um Treiber und TSRs handelt, die per autoexec.bat gestartet werden. Hierzu dient das einst von der c't veröffentlichte Tool-Päärchen confram/jenseits.
Treiber usw. in der config.sys können damit aber leider nicht hochgeladen werden. Das heißt, mindestens msdos.sys, io.sys und command.com liegen weiterhin in den ersten 640kb, keyb, mouse.com usw. könenn aber von den wertvollen ersten 640 kB fern gehalten werden. Das heißt auch, wenn man einen Treiber wahlweise as SYS Datei für die Einbindung per Device= in der Config.sys und wahlweise als COM/EXE Datei für die Autoexec.bat hat, bei Mäusen ist das z.B. öfters der Fall, sollte man letztere Variante benutzen.
Man muss auch selbst 'haushalten', man muss confram händisch sagen, wieviel Speicher 'oben' vorhanden ist, und welche Bereiche z.B. für BIOS-Chips von Erweiterungskarten, z.B. CGA-Karte, Plattencontroller, etc. nicht zur Verfügung stehen. Jenseits befüllt dann diesen Extra-Speicher, wobei es durchaus hilfreich ist, die Programme, die man damit hochlädt, versucht in verschiedenen Reihenfolgen aus der autoexec.bat zu starten, um so den oberen Speicher optimal zu befüllen. Wenn Jenseits gestartet wird, bläst es sich selbst erst mal auf, so dass der Speicher in den ersten 640 kB komplett voll ist, startet dann den dahinter liegenden Treiber, der dann von DOS automatisch hoch geladen wird, danach gibt Jenseits den unteren Speicher wieder frei. Ganz einfacher Trick, aber wirkungsvoll.
Wenn man herausbekommen möchte, wo im XT ROM-Adressen sind, und wieviel RAM 'oben' zur Verfügung steht, kann man das mit MFT aus dem QEMM386-Paket leicht rausbekommen.
Wenn man das installiert hat, dauert allerdings der Boot-Vorgang länger, den beim ersten Start von confram wird der Zuatzspeicher konfiguriert, dann macht der PC nochmal einen Reset und bootet nochmal von Vorne, dann aber bis zum DOS-Prompt durch.
In der Liesmich-Datei in der ZIP findet sich eine Kurzanleitung.
Viel Spaß damit!