Commodore 1701 restaurieren...

  • Hallo.


    Ich habe jetzt endlich einen 1701 Monitor für meinen C64 bekommen. Er ist, dem Alter entsprechend, in einem guten Zustand. Die Klappe und das Commodore Logo sind auch vorhanden. Er hat ein gestochen scharfes Bild, ich bin echt erstaunt !


    Da ich von Fernsehtechnik keine Ahnung habe, bringe ich den Monitor jetzt erstmal zum Fernsehtechniker meines Vertrauens. Ich will ihn innen reinigen lassen und Lötstellen, Elkos etc überprüfen lassen. Vorab hab ich einige Fragen.


    1. Der Monitor ist in einem guten Zustand, aber doch arg dreckig. Welches Mittel ist da gut was gut reinigt, aber den Kunststoff bzw die Oberfläche nicht angreift. Ich hatte hier letztens irgendwas von einem Wundermittel gelesen, finde aber den Link nicht mehr. Vergilbt ist er nicht.


    2. Aus dem Lautsprecher kommt ein hochfrequentes Geräusch, ganz leise. Ein Summton. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das normal ist. Was könnte das sein ? Ist der Fehler bekannt ?


    3. Gibt es irgendwelche Krankheiten an dem Gerät, worauf ich den Techniker hinweisen könnte ?


    4. Hat jemand einen Link zu einem Reparaturhandbuch ? Es ist ja nie schlecht, wenn man ein paar Daten hat..



    Vielen Dank !


    Gruss Jan

  • http://www.zimmers.net/anonftp/pub/cbm/schematics/monitors/index.html

    http://www.zimmers.net/anonftp/pub/cbm/manuals/monitors/index.html


    Das erste eher für den Fernsehtechniker.


    Gegen "dreckig" hilft warmes Wasser und ein Spülmittel. Wenn Du das ordentlich machen willst, mußt Du aber den Monitor zerlegen. Aber zumindest den hinteren Aufsatz kann man schön in der Badwanne behandeln. Ich habe beim Waschen immer mal wieder warmes Wasser mit Vollwaschmittel, also für Weißwäsche, in etwas höherer Konzentration verwendet. Gibt dann eine ziemlich schmierige Lauge, die aber auch gut säubert - man muß aber aufpassen, daß man sich das nicht in die Augen spritzt beim Rumwischen.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Danke für die Antwort ! Ja, Wasser und Spülmittel ist klar. Ich dachte an einen Tiefenreiniger. Aber es hat sich erledigt. Er ging besser zu reinigen als erwartet. Ich hatte das Gerät mittlerweile beim Fernsehtechniker. Er hat ihn durchgecheckt und gereinigt. Er musste ein paar kalte Lötstellen ausbessern und hat die Bildgeometrie eingestellt. Ich habe den Bildschirm jetzt am C64. Das Bild ist verhätnismäßig gut ! Was etwas nervend ist, ist das brummen aus dem Lautsprecher. Der Fernsehtechniker hat gesagt, das wäre bei dem Gerät konstruktionsbedingt normal...

  • Der 1701 soll gegenüber dem 1702 sehr schlecht geschirmt sein.

    Ich kann mir deswegen vorstellen das der nervende Ton aus den Lautsprechern daher kommen könnte.

    Ich kann leider im Moment meinen 1701 zum vergleich nicht anschmeißen weil meiner eine Kondensator Kur braucht.

  • Hi,


    Ich hab auch den 1701 und habe jetzt schon häufiger gelesen, dass die Abschirmung echt mies sein soll - im Grunde nicht existent. Meine Frage: was genau bedeutet das für mich? :nixwiss: Ich hab jetzt nicht vor, ihn mir auf den Schoß zu stellen ;) und die meisten Disketten sind min. einen halben Meter entfernt aufbewahrt.


    Kann man - ohne am Gerät innen etwas zu machen (bestimmt keine gute Idee) - etwas gegen die Strahlung unternehmen? Vielleicht Bleifolie? :grübel:


    Vuelen Dank.


    VG Andy

  • Hallo ADAC,


    danke. Die Röhre, klar, daher dachte ich an Röntgenstrahlung (und daher auch die Idee mit Blei::blitz::) oder welche Strahlung ist genau das Problem beim 1701? Würde eine HF-Abschirmung etwas bringen?


    VG Andy

    • Offizieller Beitrag

    Röntgenstrahlung? Ich glaube früher (MPR II und Co) bezogen sich eher auf elektromagnetische Wechselfelder u.ä. - "Elektrosmog", das wird ja heute auch noch kontrovers behandelt und trotzdem hat fast jeder einen L oder S-Band-Mikrowellen-Sender 10 cm von den Hoden entfernt.


    Bei Röntgenstrahlung greift doch die Röntgenverordnung, die müßte das Gerät erfüllen.


    Wenn nicht, wäre es mir auch egal, bei wenigen Stunden Expositionsdauer im Monat.

  • Ist aber eigentlich gerade auch abseits der Hoentaschendiskussion, die in der Form tatsächlich auch nur die Hälfte der Nutzer betrifft, gerade hochaktuell - Stichwort "5G" und Sender überall. Da ist glaub' ich auch relativ unklar, was das biologisch so bewirkt.


    Um die Abschirmung im Monitor zu verbessern braucht es auch keine Bleiplatten - wenn Bleiplatten nötig werden ist das schon ein ernstes Problem oder russische (oder französische) Technik. Damit schirmt man normalerweise Teilchenstrahlung ab - und die sollte eher nicht im Monitor entstehen.


    Was aber sicher nicht verkehrt ist, ist ein Metallgitter zusätzlich zu installieren, insbesondere, wenn da tatsächlich evtl. nur so eine ominöse Commodore Pappe mit Aluminiumbeschichtung drin sein sollte (wie in den C64 etc.).

    Ein ordentlicher Monitor aus der Zeit (IBM, Eizo, Taxan etc.) hat daher hinten einen Vollmetallkäfig, der dann als u.a. Abschirmung dient.


    Generell ist aber auch dort kein 100% Abfangen realisiert - weshalb man sich nicht hinter einen Monitor setzen soll, was z.B. in Computerkabinetten oft sträflich mißachtet worden ist - wenn der Vordermann eine Reihe weiter mit dem Rücken zum Monitor hinter ihm sitzt und da voll im "Feld" hockt.

    Die Hauptaussage von MPR II etc. bezieht sich - zumindest habe ich das mal so verstanden - v.a. auf die frontseitige Abschirmung.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • So gefährlich ist das nicht. Ich habe früher oft in den Schul- und Semesterferien bei einem Radio/Fernsehmeister gearbeitet und natürlich immer von hinten an den Geräten gearbeitet. Das Bild habe ich mir im Spiegel angesehen. Der Meister natürlich genauso, und der hat das jahrzehntelang gemacht. Und er hat nach seiner Pensionierung noch eine ganze Zeit lang gelebt, bevor er einen Schlaganfall bekam. Was definitiv nicht auf die Strahlung zurück zu führen ist. Ich würde von einem Monitor der noch geht die Finger lassen, höchstens mal reinigen. Verstaubte Geräte rieche ich förmlich - die haben so einen ganz eigentümlichen Geruch und wenn ich den wahrnehme, ist es meist auch bitter nötig. Ach ja, was die Fortpflanzung angeht: Obwohl ich da viel gemacht habe und als Physikstudent starken Magnet- und anderen Feldern ausgesetzt war, habe ich zwei gesunde Kinder (Gottseidank). Also keine Panik - Autofahren ist viel gefährlicher und da wollen die meisten trotzdem nicht drauf verzichten.


    Gruß, Jochen

    • Offizieller Beitrag

    Gabs da nicht mal Studien, daß Fernmeldefeldwebel der Bundeswehr überproportional viele Töchter haben :) ?


    Gefährlich - akut gefährlich sicher nicht, aber über (vielleicht geringfügige) Langzeitfolgen streiten sich die Experten ja auch schon seit Jahrzehnten.


    Wahrscheinlich bekommt fliegendes Personal mehr Strahlung (v.a. Ionisierende) ab, als HF-Techniker.


    Erster Grundsatz des Strahlenschutzes ist ja : Exposition vermeiden.

  • Ach ja, was die Fortpflanzung angeht: Obwohl ich da viel gemacht habe

    :grübel: Hmmmmm... klingt nach einer bewegten Spätjugend... :tüdeldü:8o


    Wie schnell doch eine an sich harmlose Formulierung ne ganz andere inhaltliche Dynamik gewinnen kann... :ätsch:


    ::heilig::

  • kurze wichtige Info für alle welche ggf. über die Suchmaschine hier drauf stoßen und vielleicht ihren 1701 recappen wollen. Achtet auf c201! Der ist wohl auf dem Board falsch markiert! Die Polarität ist genau entgegen gesetzt der Markierung!