Recyclinghöfe und Entsorgungsfachbetriebe

  • Leute, unsere Wirtschaft funktioniert nur darurch, dass Dinge, die man kauft, nicht zu lange benutzt, sondern statt dessen immer wieder neue Dinge nachgekauft werden. Und da wollt ihr allen Ernstes 20, 30 oder noch aeltere Computer aus Gitterboxen retten????


    Ich fuerchte, einen offiziellen Weg zu finden solche Schaetze aus den Gitterboxen zu retten, wird aussichtslos sein. Denn es widerspricht dem System und wird damit von keinerlei Interessensvertretung unterstuetzt. Und man stelle sich vor, die Mitarbeiter im Recyclinghof muessen jetzt jedes Teil anschauen und abschaetzen, ob das was Wertvolles ist oder nicht. Sowas wird nie im Leben passieren. Daher: Vergesst den Recyclinghof. Einfach nicht mehr hingehen. Man wird sonst depressiv.


    Der einzig denkbare Weg waere, solche Dinge abzufangen bevor sie auf dem Recyclinghof landen. Wir sollten also in diese Richtung denken.


    Der Verein koennte eine Webseite schalten, auf der erklaert wird, woran man potentiell interessante Geraete erkennt und wie man sie am besten gleich ueber selbige Homepage dem Verein schenkt. Aber da war mal was, dass das aktive Werben um Spenden wohl auch nicht mit dem Vereinsrecht vereinbar ist (???)

    • Offizieller Beitrag

    Leute, unsere Wirtschaft funktioniert nur darurch, dass Dinge, die man kauft, nicht zu lange benutzt, sondern statt dessen immer wieder neue Dinge nachgekauft werden.

    Nur gut, daß sich langsam die Erkenntnis durchsetzt, daß das nichts am laufen hält, sondern uns in Wirklichkeit immer näher an den Rande des Abgrunds bringt.

    Gelegentlich hört man ja davon, daß es bei der EU Leute gibt, denen daran gelegen ist, diesem Unfug ein Ende zu setzen.

    Leider steht aber zu befürchten, daß die sich erst dann durchsetzten, nachdem die "Weissagung der Cree" eingetroffen ist.

  • Genau so ist es. Ich habe mal einen IT-Job gelernt, wo es drum ging, Geräte zu reparieren. Genau so lange wie ich aus der Ausbildung raus bin, mache ich genau das schon nicht mehr beruflich, weil inzwischen alles beim geringsten Defekt schon weggeworfen wird. Die Gerätschaften sind heute alle eigentlich viel zu billig und entwicjkeln ständig neue Funktionen die man unbedingt haben muss, aber eigentlich nicht braucht.


    Das mit den Fahrrädern kann ich sogar nachvollziehen, ich habe auch ein paar ältere Räder, die ich nach und nach restauriere. Aktuell bin ich am Vorkriegs-Adler-Rad meiner Oma dran. Da braucht man auch ständig aus der Bucht irgendwelche seltene rare Teile. Und bei Adler tut das im Geldbeutel besonders weh. Adler-Räder sind zusammen mit Opel und Wanderer in der Szene sowas wie der heilige Gral.

    1ST1

  • Und man stelle sich vor, die Mitarbeiter im Recyclinghof muessen jetzt jedes Teil anschauen und abschaetzen, ob das was Wertvolles ist oder nicht. Sowas wird nie im Leben passieren. Daher: Vergesst den Recyclinghof. Einfach nicht mehr hingehen. Man wird sonst depressiv.

    Es geht in anderen Ländern doch auch. Wie gesagt ist in den Niederlanden ist neben jedem AWZ ein Geschäft was die brauchbaren Sachen verkauft. Zwar nicht alles und nur Mainstream. Der durchschnittliche AWZ Mitarbeiter weiß ja nicht das gerade dieses eine teil sehr wertvoll ist. Es werden sogar Sachen repariert wen etwas defektes ankommt und es noch für wertvoll gehalten wird. Man kann in diesen Geschäften seine Erstausstattung zusammen suchen, weil die einfach alles haben was man braucht. Hatte ich damals beim Auszug um 2003 auch gemacht.


    Und ja wie leben leider in einer Wegwerfgesellschaft. Und Deutschland ist da ganz groß drin so wenig wie möglich wieder in den Umlauf zu bringen. Es wird alles "Recycled". Das war ja genau der selbe scheiß mit der Abwrackprämie vor ein paar Jahren. Wo auch Idioten - man kann sie einfach nicht anders nennen - noch etwas altes in der Garage stehen hatten und das für die 2500 Euro Abwrackprämie abgegeben haben. Da war mal eine SternTV Sendung wo die drei dieser Autos standen. Da war u.a. auch ein 70er Jahre Opel dabei, wo sogar ein Händler gesagt hat, er würde 10.000 Euro dafür geben. Aber die warten offiziell Abgewrackt und mussten "Recycled" werden. Und schon wieder ein Klassiker in der Tonne. Und das ist Deutschland.


    Das man bei einer Fahrradschaltung oder einem Alten Rechner den wert nicht sieht, kann ich noch verstehen. Aber bei einem alten Auto. Leck Mich de Söck.


    In Deutschland versteht man unter Recycling oder Wiederverwertung etwas anders als das Wiederverwerten des Gegenstandes in seiner jetzigen Form. Sprich das Wieder herausgeben oder Veräußern des Gegenstandes wie es ist.

    Schaut doch mal in meinem Blog vorbei.

  • Denke eher, man sollte sich mit den örtlichen Entrümplern kurzschließen und eine einfache und übersichtliche "Fahndungsliste" erstellen... Was eben nicht in den Müll gehört bzw. wofür man gerne noch Elfunddreisig Euro bezahlt

    Eine Kiwi am Tag deckt den menschlichen Tagesbedarf an Kiwis

  • Das weiß man nicht. Die sehen meist den wert auch nicht und bevor es entsorgt wird, wäre das eine Möglichkeit. Ich meine nur, das Entrümpler diese Sachen nicht zum verkauf anbieten. Auch wegen dem Datenschutz. Ich könnte ja mal den Walter kontaktieren, der mach ja so was hier in der Gegend auch.


    Das erinnert mich gerade an eine Folge "Der Blödeltrupp eeehh Trödeltrupp" wo die auch ein Haus geräumt haben und dort stand unter anderem auch so ein alter schwarzer Monitor mit einem C= Logo drauf. Den habe die in den Container gepfeffert. "will doch keiner mehr haben, ist ja kein Flachbildschirm"

    Schaut doch mal in meinem Blog vorbei.

  • Das Kontaktieren der "örtlichen Entrümpler" macht vielleicht in ländlichen Gebieten Sinn, hier im Rhein-Main-Gebiet ist das aber genauso verkommerzialisiert wie der Entsorgungsbereich. Auch bei diesen Wohnungsauflösern hat sich Handy, Internet und das Zauberwort "Retro" durchgesetzt, so dass deren Verwertungskette meist zuerst mit einer Internetrecherche beginnt. Die guten (aka. wertvolleren oder Geld versprechenden) Teile werden direkt in Ebay, ersatzweise Ebay-Kleinanzeigen eingestellt. Was dort nicht verkauft wird bzw. keine Interessenten findet, wird mit zu den lokalen Flohmärkten genommen, wo auch das Zeug landet, was garnicht erst für den Online-Verkauf in Frage kommt. Mehrfach lagen sogar Geräte, die noch aktiv in den Kleinanzeigen standen, parallel dazu auf dem Flohmarkt - den Jungs ist teilweise egal, wo sie verkaufen, solange der Preis stimmt.


    Soll nicht heißen, dass jeder dieser "Recherchier-Auktionatoren" dann automatisch Ahnung ergoogelt hat. Leider wirken Schlagworte wie "Commodore", "Atari", "Nintendo" usw. nur dahingehend, dass vom Schrottpreis mal eben auf den Goldpreis aufgerundet wird. Und das bei Typen, die noch vor wenigen Jahren froh waren, wenn sie einen alten Rechner überhaupt auf dem Flohmarkt für nen Fünfer losgeworden sind.


    Schnäppchen gehen trotzdem noch manchmal, auch bei diesen Mehrfachverwertern. Ich hab vor langem bei einem ein Grundig-Oszilloskop liegen sehen, danach gegoogelt und exakt DIESES Gerät (anhand der Aufkleber etc. identifizierbar) in den Ebay-Kleinanzeigen für 70 Euro Festpreis gefunden. Für 5 Euro hab ich es dann vom Flohmarkt mit nach Hause geschleppt, obwohl die Anzeige auch erst 4 Tage vorher gestartet war.


    Jedenfalls - über kurz oder lang haben auch die Entrümpler nix zu verschenken und werden von "Auftragssucher" schnell zu "Selbstprofiteur". Ist aber immer noch besser, als wenn massenhaft Sachen verschrottet werden und damit endgültig verloren sind. Probiert es also. Viel Erfolg! ;)