Welches ist der bessere Drucker für C64 - Commodore MPS-1230 oder Citizen 120D

  • Habe nun beide hier rumstehen, letzteren neu am Wochenende mit einer C128D Sammlung aufgekauft.


    Welcher produziert die besseren Druckergebnisse?

    Für welchen gibt's die meiste Softwareunterstützung?

    Für welchen sind heutzutage noch Farbbänder erhältlich?


    Zu meinem "aktiven" Zeiten hatte ich am C64 einen Star LC-10 im Dauereinsatz, den leider vor Jahren geschrottet, sodass ich nun mit einem der beiden obigen Vorlieb nehmen muss. :_(

    Gruß, Goethe.
    :coffeepc:

  • Farbbänder bekommst du für beide Drucker noch bei Amazon.

    Das für den Citizen kostet mit Versand keine 8€. Das für den

    Commodore ohne Versandkosten schon 12,90€.

    Von den Kosten würde ich den Citizen nehmen. Was den Vergleich der

    Druckbilder angeht, kann ich dir leider nichts sagen.


    Björn

    The evil is always and everywhere.

  • Für den 1230 bzw. baugleichen Oliveti DM 95 (dem fehlt allerdings das IEC Interface) gibts auch Endlospapiertraktor. Aber den zu bekommen ist schwierig. Was an der ganzen Baureihe (also inklusive auch dem DM 100 usw.) nachteilig ist, ist die winzige Farbbandkassette, die hält nicht sonderlich lang durch.


    Den Citizen kenne ich nicht, kann ich nicht beurteilen.


    Der Olivetti, und damit wahrscheinlich auch der 1230, sind Epson FX kompatibel, der Citizen scheinbar auch, sie geben sich also bei der Software-Kompatiblität nichts. Ob der 1230 neben der Epson Emulation auch Commodore-Drucker (1526, 803, etc) emulieren können, weiß ich nicht. Aber die Epson FX Unterstützung war damals etwa genauso verbreitet wie die Unterstützung für die Commodore Drucker.


    Was ich dir empfehlen würde, wäre der STAR NL-10, IMHO der beste Drucker zu C64-Zeiten. Mit viel Glück bekommt man vielleicht sogar ein Exemplar mit automatischem Einzelblatteinzug. Der hat für die Schnittstelle Steckmodule, am weitesten verbreitet waren Centronics und IEC, aber auch RS232 war erhältlich. Auch der NL-10 arbeitet mit Epson FX Emulation, ich hatte damals kein Programm, was mit dem nicht umgehen konnte. Das Centronics Interface konnte man auch auf IBM Proprinter umschalten, somit war der Drucker auch für andere Systeme gut gerüstet.

    • Offizieller Beitrag

    Den NL-10 mag ich auch gern. Wenn ich noch ein paar Tips loswerden kann: der Commodore MPS 1270 ist ein Tintenstrahldrucker mit IEC Interface, der hat auch Traktor für Endlospapier und Einzelblätter, der MPS 801 hat einen super Sound (Unihammer-Drucker) und ein echt klasse "retro" Schriftbild :) , weiterhin kann ich auch den Robotron K6313 empfehlen, sehr robuste DDR-Mechanik und austauschbare Kassetten fürs Interface, auch für IEC oder Centronics. Zu den Nadeldruckern, Tintenstrahldruckern und Unihammerdruckern benötigt man auch noch unbedingt einen Typenraddrucker. Die Commodore DPS-Reihe war doch recht selten, da bietet sich als Ersatz vlt. eine Erika 3004 Typenradschreibmaschine an, die gibts auch noch regelmäßig auf den Kleinanzeigen mit der entsprechenden Interfacebox, die man auch selber bauen kann. Als Thermodrucker, den man natürlich auch zwingend benötigt, kann ich den Okimate-20 empfehlen.

  • Für den 1230 bzw. baugleichen Oliveti DM 95 (dem fehlt allerdings das IEC Interface) gibts auch Endlospapiertraktor


    Der ist aber ein Krampf, weil man den oben aufsetzen muß und dann i.P. kein loses Papier mehr bedrucken kann, ohne das Endlospapier auszuspannen.


    Die Emulationen sind ganz OK. IBM Proprinter ging m.E. beim MPS1230 nämlich auch noch. Das beste ist aber die Zweigleisigkeit der Schnittstellen, und man muß auch kein Schnittstellenmodul wechseln. Die NLQ Schrift ist auch recht gut, kann aber nicht sagen wie das im Vergleich ist. Hier mal 'n Foto vom MPS1230 Draftmode


     

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Der MPS-1230 wurde in Ausgabe 7/89 getestet, und hat nicht so gut abgeschnitten ("schlechtes Schriftbild","mangelnde mechanische Stabilität","langsam").


    Allerdings könnte ein "schlechter" 1989er Drucker auch besser sein als ein "guter" 1986er... Hm...


    Ich werde wohl jetzt einfach mal zwei neue Farbbänder bestellen, und die beide mal gegeneinander antreten lassen.


    Weiß jemand, welche Wartung am Drucker sonst noch erforderlich ist? Nadeln in Isopropanol tränken um sie zu säubern? Druckkopflauf mit WD-40 schmieren? Mehr fällt mir nicht ein.


    P.S. Ich hoffe, irgendwann mal einen günstigen Star NL-10 zu ergattern. Die eBay Preise sind mir zu hoch. Da ich damals einen Star LC-10 hatte, würde ich mich damit allein aus nostalgischen Gesichtspunkten her betrachtet deutlich wohler fühlen. ;)

    Gruß, Goethe.
    :coffeepc: