Silicon Graphics Indy

  • Heute hab ich mich noch mal aufgemacht, um der Indy endlich ein Bild zu entlocken.

    Das hat auch soweit geklappt, aber...

    Der vom Design her passende 20" Monitor tut es leider nicht ;( Ich habe noch ein anderes Kabel ausprobiert, das ebenfalls nicht funktioniert hat. Mit einem VGA-TFT-Monitor hat es dann funktioniert. Endlich ein Bild. Die Indy kommt aber leider nicht bs zum Login. Es erscheint eine (kryptische) Fehlermeldung, die ich mal fotografiert habe. Danach springt die Indy zurück ins System Menü. Command Monitor, Diagnostics etc. scheinen soweit zu funktionieren, aber Installations-CDs hatte ich keine dabei. Diagnostics lief sehr lange, ohne dass sich was am Bildschirm tat, das habe ich wieder abgebrochen. Die nächsten Schritte wären dann mal die Diagnose länger laufen zu lassen. Vielleicht bringt das neue Erkenntnis. Und dann mit Installations-CDs, ein Recovery durchführen oder wenn sonst nichts mehr geht, den Rechner neu installieren...


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  • Die Indy kommt aber leider nicht bs zum Login. Es erscheint eine (kryptische) Fehlermeldung, die ich mal fotografiert habe. Danach springt die Indy zurück ins System Menü. Command Monitor, Diagnostics etc. scheinen soweit zu funktionieren, aber Installations-CDs hatte ich keine dabei. Diagnostics lief sehr lange, ohne dass sich was am Bildschirm tat, das habe ich wieder abgebrochen. Die nächsten Schritte



    Also - die gute Meldung ist doch: Die Maschine läuft. Eigentlich auch 1A. Begründung: Sie startet grafisch den Anmeldeschirm.

    Da sie beim Einschalten allerlei Tests macht, sollte das eigentlich soweit alles i.O. sein. Die Diagnostics da extra anzuschalten bringt dann eigentlich auch nicht so viel mehr, es sei denn das RAM hat einen kryptischen Bitwackelfehler oder sowas in der Art - also Fehler der kommt und geht wie er will.


    Das allererste was Du, m.E. bzw. m.M.n. ( meiner Meinung nach ), tun willst - solltest - mußt - kurz machs' einfach mal, ist, eine Komplettsicherung der Platte anlegen. Und zwar BEVOR das System das erste Mal hochfährt. Dazu die Platte an einen LinuxRechner anbauen. Dazu muß man die, wenn man vorsichtig ist, so wie das auf dem Bild aussieht evtl. noch nichtmal ausbauen, sondern nur die Kabel mal umstöpseln. Dann ein "dd if=/dev/indyplatte of=Kopiename bs=512" laufen lassen. (Dabei dreimal prüfen und aufpassen, daß man nicht if und of verwechselt und damit die Platte überschreibt - sehr kritsicher Punkt bei dem Ganzen.) Wenn das gut funktioniert, weiß man dann schon, daß die Platte keine Fehler hat.

    Die anderen Vorteile sind - man kann das Image jetzt auf eine Bastelplatte kopieren und das Original erstmal unberührt lassen, und man kann evtl. Informationen mit einem Hexdumptool finden oder auch Einzelteile, wie etwa die Startpartition einzeln irgendwohin spielen.


    Ich würde dann mit der Bastelplatte weitermachen. Auf jeden Fall solltest Du beim nächsten Start dann mal auf "Enter Command Monitor" klicken. Dort kann man mit "hinv -v" Geräteinfos zeigen lassen. Außerdem läßt sich mit "printenv" das Environment anzeigen (gern auch mal Fotos machen). Dort stehen dann Angaben zum Laufwerk und der Partition, von der gestartet wird und v.a. welches File geladen wird. Normalerweise ist das "/unix". Und dieses muß zur Maschine passen. Wenn da jetzt z.B. jemand selber was gebaut hat, oder was kopiert hat, oder einfach nur dort ein falscher Eintrag steht, dann würde das schonmal die Fehlermeldung erklären.


    Zumindest willst Du genau das File Booten. Wenn das nicht automatisch klappt, kann man mit "boot -f file" eine Datei, z.B. /unix, auch direkt starten. Dafür muß noch die Gerätekennung vor den Filenamen gesetzt werde. Die ist bei allen(?) SGIs so ein alphanumerischer Zoo und könnte so aussehen

    dks(0,1,1) was eine Kurzform für scsi(0)drive(1)partition(1) ist und das Gerät am SCSI Strang 0 mit der ID 1 und die Partition 1 meint.


    Was aber auf dem Modus auch schon geht - ohne Unix, nur in der sash - ist das Einzeigen von Filesysteminhalten. Man kann mit "ls device/ordner" schonmal nachsehen, ob überhaupt was auf der Platte ist und ob es ordentlich aussieht.


    Wenn das alles noch nicht reicht, dann kann man auf die "sash" - die stand alone shell - wechseln. Dort mögliche Kommandos mit "help" anzeigen. Auch hier geht wieder "ls", zusätzlich kann man hier aber auch Einzelfiles anzeigen, mit "cat". Die interessanten sind v.a. /etc/fstab und /etc/passwd

    also z.B. "cat dks(0,1,0)/etc/passwd"

    Da will man dann die root Zeile ansehen, und das gecryptete Passwort notieren; zwischen den ersten beiden Doppelpunkten in der root Zeile. Dieses wird dann auf einem PC mit z.B. john-the-ripper "brute-forced" ( siehe hier im Forum die Diskussion vor nicht ganz einem Jahr zum Thema unbekannter Unix Rechner / Motorola ). Wenn man das hat, kann man sich nämlich den ganzen Zauber mit Neuinstallation sparen - man kann dann nur noch Sachen kapputt machen, aber das macht ja nix, weil man ja eine komplette Kopie angelegt hat.


    Kurz - pobier mal in kleinen Schritten. Und laß erstmal die Finger von solchen Angeboten wie "Recovery". Das funktioniert prima, solange man einen Supportvertrag eine Hotline und den ganzen passenden definierten Satz CDs hat. Ansonsten macht das wohl mehr Ärger, als so schon da ist.

    Vor einer Neuinstallation sollte man auch bedenken, daß die Platte evtl. noch interessante Schätze birgt, je nachdem was die SGI so zu tun hatte.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    Einmal editiert, zuletzt von ThoralfAsmussen ()

  • Und zum Monitor: Mal probiert, den an einen PC zu hängen? Er müßte doch evtl. 15pol Anschluß haben. Dann wüßte man immerhin, ob er überhaupt ein Bild zeigen kann.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Der SGI-Monitor hat leider nur einen 13W3-Anschluss. Aber Adapter von 13W3 -> VGA (oder umgekehrt) sind vorhanden. Wenn ein funktionierender Monitor angeschlossen ist, dann ertönt übrigens auch die Startfanfare.


    Bei Rechnern mit SCSI, um die Platte zu sichern, wird es schon knapp bei mir. Da hätte ich nur einen Mac oder andere Unix-Workstations. Vielleicht kann ja Dr. Zarkov helfen? Es handelt sich jedenfalls um eine 1GB große IBM 0662 Platte. Hinv habe ich nämlich schon mal ausprobiert. Weiterhin ist eine R4600 CPU mit 100 MHz Takt verbaut, eine 24-Bit Grafikkarte, 64MB RAM und ein Floptical-Laufwerk. Also eigentlich schon ganz OK.


    Beim nächsten Besuch werde ich dann mal versuchen an Informationen, wie das Passwort oder den Kernel zu kommen. Vielleicht komme ich da schon weiter. Ich muss mal nachschauen, welche SCSI-Platten ich noch in meinem Fundus habe. Aber so richtig doll sieht es da nicht aus. Eventuell könnte ich auch eine andere Platte einbauen und neu installieren. Jedenfalls vielen Dank für die Tips!

  • Im Bunker stehen mit SCSI der Amiga 2000, auf dem derzeit allerdings nur AmigaOS 1.3 installiert ist, und der Umax Apus. Hatte der nicht IDE und SCSI? Zu Hause habe ich leider nichts mehr mit SCSI.

    • Offizieller Beitrag

    Achte darauf, dass der 13w3 Adapter für die SGI ist und nicht für Sun, die sind unterschiedlich belegt.

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


    Mein Netz: Acorn | Atari | Milan | Amiga | Apple //e und IIGS | Macintosh | SUN Sparc | NeXT |SGI | IBM RS/6000 | DEC Vaxstation und Decstation| Raspberry Pi | PCs mit OS/2, BeOS, Linux, AROS, Windows, BSD | Stand-alone: Apple //c und III | Commodore 128D | Sinclair QL | Amstrad | PDAs

  • Im Bunker stehen mit SCSI der Amiga 2000, auf dem derzeit allerdings nur AmigaOS 1.3 installiert ist, und der Umax Apus. Hatte der nicht IDE und SCSI? Zu Hause habe ich leider nichts mehr mit SCSI.

    Yep. Der Apus hat eine IDE-Platte, kann aber auch zusätzlich eine SCSI-Platte aufnehmen.



    Der SGI-Monitor hat leider nur einen 13W3-Anschluss. Aber Adapter von 13W3 -> VGA (oder umgekehrt) sind vorhanden. Wenn ein funktionierender Monitor angeschlossen ist, dann ertönt übrigens auch die Startfanfare.


    Bei Rechnern mit SCSI, um die Platte zu sichern, wird es schon knapp bei mir. Da hätte ich nur einen Mac oder andere Unix-Workstations. Vielleicht kann ja Dr. Zarkov helfen? Es handelt sich jedenfalls um eine 1GB große IBM 0662 Platte. Hinv habe ich nämlich schon mal ausprobiert. Weiterhin ist eine R4600 CPU mit 100 MHz Takt verbaut, eine 24-Bit Grafikkarte, 64MB RAM und ein Floptical-Laufwerk. Also eigentlich schon ganz OK.


    Beim nächsten Besuch werde ich dann mal versuchen an Informationen, wie das Passwort oder den Kernel zu kommen. Vielleicht komme ich da schon weiter. Ich muss mal nachschauen, welche SCSI-Platten ich noch in meinem Fundus habe. Aber so richtig doll sieht es da nicht aus. Eventuell könnte ich auch eine andere Platte einbauen und neu installieren. Jedenfalls vielen Dank für die Tips!

    Soll ich dir eine SCSI-Platte zusenden?

  • Danke für das Angebot, aber eine kleinere Platte (500 MB) habe ich noch hier rumliegen.

    Meine Idee wäre, dort ein neues System zu installieren, dann kann man die originale Platte mit an die Indy hängen, um zu sehen, ob dort noch etwas Interessantes drauf ist.