• Ich habe einen ziemlich dreckigen, aber recht originalen Siemens PC-D reinbekommen. Grosse Freude, da eine doch recht seltene Maschine, und aus deutscher Produktion !




    Nachdem die Kiste vom Staub und Dreck befreit wurde, habe ich zuerst die Spannungen an einem der Molex gemessen. 5V und 12V sind vorhanden, auch unter Last. Doch Booten will die Kiste nicht, sie bleibt im Bios-Test hängen. Hilfreich ist, das sich der Siemens mit einer LED-Kette outen kann, was denn schiefgegangen ist.




    Dummerweise geht da von Anfang an was schief, denn die CPU kann offensichtlich keinen Befehl ausführen. 7 ständig brennende LED's weisen zumindest darauf hin, das die CPU keinen Befehl und damit auch Reset ausführen kann.



    Ich habe darauf hin eine 80186 CPU aus meinem anderen PC-D entnommen und probehalber eingesetzt. Das gleiche Bild, also ist die CPU selbst OK, da stimmt was anderes nicht. Den Sockel der CPU habe ich gereinigt, alle Pins schauen auch unter der Lupe OK aus. Ich weiss, das kann jetzt alles mögliche sein. Ich will die Kiste nicht vorschnell aufgeben, hat einer von Euch einen Tipp für mich ?

  • Das ist natürlich naheliegend, danke. Aber ich habe bisher keine Pinouts des C80186-3 gefunden, weiß daher weder, wo ich Takt noch wo ich den Reset messen könnte. Mir graust mir vor dem Messen bei dem PLCC Zeugs. Man kommt schon hin, mit ganz feinen Spitzen, aber schlecht.


    Ich bin kein Elektroniker und bin mir daher nicht sicher, ob der CPU-Sockel wirklich OK ist. Daher ein Foto zum Drüberkucken.



    Hat jemand einen Link auf das Pinout des C80186-3 ?


    Edit: beide CPU's habe ich im funktionierenden Board gegengetestet, funzt.

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  • Und mach mal ein schön aufgelöstes Bild vom ganzen Board. Es gibt so Experten hier, die können "Blickdiagnose",

    manchmal zumindest und dann immer wieder höchst erstaunlich.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • OK, Eproms und CPU habe ich bisher gegengetauscht, die sind's nicht. Die ROM's von MB und Grafikkarte habe ich bei der Gelegenheit gesichert. Fehler im Eprom wäre auch eine andere Fehleranzeige gewesen, siehe Post#1. RAM, denke ich wenigstens, kann man aus dem gleichen Grund auch ausschließen.


    Hier die Bilder des MB, mit und ohne Grafikkarte:





  • Ich weiß jetzt nicht wie das bei diesem Modell ist, der ist ja kein IBM-kompatibler...

    Aber üblicherweise vom Resettaster und der Power-Good-Schaltung. Diese resettet die CPU bis die Versorgungsspannungen stabil sind, was üblicherweise in den ersten 250ms nach dem Einschalten der Fall sein sollte.

    Im Servicehandbuch sollte aber mehr stehen.

  • Anscheinend wurde irgendwann (anfänglich ?) in die PC-Ds das Mainboard vom PC-X eingebaut.

    Zumindest hat mein (Ex-Marcus') PC-D/X ein anderes Mainboard (ohne MMU oder was auch immer der Chip neben dem 286 ist).




    Im online zu findenden SiemensPc-dServicehandbuchTeil1 wird auch das dem PC-X ähnliche Mainboard als PC-D vorgstellt.


    Vielleicht waren ja ursprünglich die Unterschiede zwischen PC-X und PC-D nur das OS (SINIX vs. DOS) ...?


    Kannst Du bitte mal ein Bildchen vom Typenschild Deines PC/Ds machen?

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  • Im übrigen kein 286, sondern ein 80186

    natürlich - war noch zu früh für Sonntag ... :fp:8)


    Hier mal das Innenleben eines PC-X


    Laut wiki kam zuerst der PC-X auf den Markt (mit SINIX).

    Vielleicht wurde dann mal DOS rum gespielt, un d dann mit DOS als PC-D verkauft.

    Dann kam eine abgespeckte Version heraus (nur mit DOS) als PC-D/X...?



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  • Die CPU führt keinen Reset durch, die CPU wird resettet.

    Schau doch einfach mal im Schaltplan, wo das RESET-Signal der CPU herkommt. Eventuell liegt da dann irgendwo der Fehler.

  • wäre eine Idee, warum eine funktionierende CPU mit korrekter Stromversorgung keinen Reset durchführt und somit im allerersten BIOS-Diagnose-Schritt scheitert


    Für mein Gefühl schießt Du Dich zu sehr auf den Reset ein. Eigentlich aber weißt Du nur, daß es danach nicht weitergeht. Es kann also durchaus sein, daß die CPU korrekt funktioniert, was man ja annehmen sollte, wenn sie woanders läuft, dann aber gehts nicht weiter, weil ... wer weiß das schon. BIOS nicht lesbar, RAM der untersten Riege (0x0000) defekt, lustiger Elkodefekt whereever.

    Die rot leuchtende Lampe heißt doch nur, daß die nächste Stufe nicht anspringt (, ich würde das sogar so deuten, daß der Reset erfolgreich durch ist, aber das ist ein weit aus dem Fenster gelehntes Statement).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • wäre eine Idee, warum eine funktionierende CPU mit korrekter Stromversorgung keinen Reset durchführt und somit im allerersten BIOS-Diagnose-Schritt scheitert


    Für mein Gefühl schießt Du Dich zu sehr auf den Reset ein. Eigentlich aber weißt Du nur, daß es danach nicht weitergeht. Es kann also durchaus sein, daß die CPU korrekt funktioniert, was man ja annehmen sollte, wenn sie woanders läuft, dann aber gehts nicht weiter, weil ... wer weiß das schon. BIOS nicht lesbar, RAM der untersten Riege (0x0000) defekt, lustiger Elkodefekt whereever.

    Die rot leuchtende Lampe heißt doch nur, daß die nächste Stufe nicht anspringt (, ich würde das sogar so deuten, daß der Reset erfolgreich durch ist, aber das ist ein weit aus dem Fenster gelehntes Statement).

    Fehler in der 1. RAM-Bank müsste eine andere Anzeige der LED-Kette bewirken ( siehe Post #1). Vorausgesetzt, das Ding funktioniert wie es soll. Wenn das so ist, bleibt es dabei, die CPU kann keinen Befehl ausführen, auch den Reset nicht. Und das hinterlässt mich ziemlich ratlos.

    Ich vermute, an dem CPU-Sockel stimmt was nicht, obwohl ich ihn nachgelötet habe. Wenn jetzt keiner mehr was Besseres weiss, dann muss ich wohl die Leiterbahnen überprüfen. Danach wird die Kiste wohl zum Ersatzteillager.

    Elkos oder Tantals finden sich übrigens auf dem gesamten MB keine, nur ganz kleine Keramik-Kondensatoren.

  • Bevor wir hier weiter im Nebel stochern: Mit was hast du denn am Reset-Pin gemessen? Oszi? Logikstift? Multimeter?

    Weil: Mit nem Multimeter wirst du da nichts gescheites messen können, dafür ist das Signal zu kurz.

  • Bevor wir hier weiter im Nebel stochern: Mit was hast du denn am Reset-Pin gemessen? Oszi? Logikstift? Multimeter?

    Weil: Mit nem Multimeter wirst du da nichts gescheites messen können, dafür ist das Signal zu kurz.

    Mit Multimeter und mit Logiktester. Allerdings muss mir bei ersten Mal ein Fehler passiert sein. Ist ja auch nicht ganz einfach, die kleinen Pins verlässlich zu treffen. Auf RESET liegen permanent 5V an, beim ersten Mal hatte ich 0V gemessen. Der Logigtester zeigt ebenfalls permanent High an. Heisst das, der PC befindet sich im Dauer-Reset ?