"XeroxDay" - auch der Alto hat sein "Meltdown"

  • Aktuell wird ja die IT-Industrie durch Meltdown und Sprectre Sicherheitslücken in Intel / AMD / ARM Prozessoren von einem Wahnsinn in den Nächsten getrieben. Es heißt ja, dass Prozessoren bis zurück zum Pentium Pro von 1995 zumindetestens teilweise betroffen sind.


    Doch es kommt noch schlimmer.


    Seit gestern gibts den ultimativen Crack für passwortgeschützte 14 Zoll Disks des Xerox Alto von 1972, der Mama aller Macs, ST, Amiga, Windows usw. Ein echt schwarzer Tag!


    Siehe https://www.heise.de/newsticke…efunden-1elf-3934443.html

    • Offizieller Beitrag

    Hach Mist...wusst ich doch, es war zu schön um ewig zu halten ;) ab in die Tonne ;(:tüdeldü:

  • Jedes Mal wenn ich in dem Artikel "Diskette" lese zuckts bei mir so ein bisschen... Das ist eine Wechselplatte!!1einself

    Das hatte mich auch massiv gestört. Im Heise Forum wurde das auch breit diskutiert - je nach Lebensalter und persönlicher Erfahrung gab's da durchaus unterschiedliche Sichtweisen.


    Tatsächlich scheint aber eine präzise Definition des Begriffs Diskette gar nicht so einfach zu sein. "Floppy disk" vs. "hard disk" funktioniert relativ gut und ist meiner Meinung nach auch die gängige Unterscheidung; aber auch eine Unterscheidung zwischen aufliegendem Kopf und fliegendem Kopf ist denkbar und eindeutig. Leider sind diese beiden Kriterien nicht kompatibel, weil es afaik Mischformen gibt, d.h. flexible Medien mit fliegenden Köpfen :(


    Und wenn man den Begriffsursprung von Diskette als "kleine Disk" hernimmt kommt man vollends ins Schleudern, wenn man die 8 Zoll Diskette mit der 2,5 Zoll Festplatte vergleicht - oder umgekehrt die LS-120 Diskette mit einer alten 10MB Festplatte. Diese Definition ist zwangsläufig nur auf Systeme der gleichen Generation anwendbar und damit nicht wirklich hilfreich.


    Im vorliegenden Fall spricht aber alles gegen den Begriff der Diskette - selbst die geringe Kapazität ist im Vergleich zu den damaligen "echten" Disketten noch hoch.

    • Offizieller Beitrag

    Jedes Mal wenn ich in dem Artikel "Diskette" lese zuckts bei mir so ein bisschen... Das ist eine Wechselplatte!!1einse

    Ich vermute, dass im englischspachigen Artikel von 'disk' oder 'exchangeable disk' gesprochen wurde. Dem unkundigen Redakteur ist dann nur Diskette eingefallen, weil das so schön retro ist.

  • Viel schlimmer ist, das auf meiner Wechselfestplatte das Passwort sogar unverschlüsselt drauf war :

    :fp:

    Für uns Retrosammler sind solche "Fehler" aber Gold wert 8-)

  • Schöner Artikel !


    Ich störe mich nur bißchen an der Beschreibung zum superskalaren Prozessor. Das ist nicht existent, weil "we soon reach limits" stimmt; das Konzept gibt es seit Mitte der 90er, wenn nicht eher schon.

    ( The obvious way to make a scalar processor (or indeed any processor) run faster is to increase its clock speed. However, we soon reach limits of how fast the logic gates inside the processor can be made to run; processor designers therefore began to look for ways to do several things at once. )

    Allerdings finde ich ja, daß das alles Sachen sind, die man etwa mit Paketen mit Prüfsummen und Testläufen ausschließen kann. Was VIEL interessanter für Angreifer sein dürfte und daher für jeden Intel Nutzer irgendwie relevant, ist diese seltsame Prozessorerweiterung unterhalb der Befehlsebene, die auf den schönen Namen "Intel Management Engine" (ME) hört.


    Trotz allem ist natürlich die einzig richtig Konsequenz aus dem Artikel, daß man sich schleunigst einen RhaspberryPi anschaffen sollte, auf dem - ein sehr schöner Nebeneffekt - dann auch endlich RISC OS benutzbar ist. ;)

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries