IBM XT Speichererweiterungskarte ISA 8-Bit

  • Hallo Leute,

    hallo IBM-Experten,


    ich bräuchte bitte mal eure Hilfe.


    Ich habe hier noch eine ISA 8-Bit Karte aus einem IBM 5160 liegen. Bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass es sich um eine MDA Grafikkarte handelt. Dem ist nicht so ... habe ich heute erst festgestellt!


    Es ist eine Speichererweiterungskarte , die den Arbeitsspeicher ab 256KB auf 640KB auffüllt. Es ist kein Above Board . ... eher eine Multi I/O-Karte mit seriellem und parallelem Port.


    Eine Batterie war auch noch auf der Karte verlötet (RTC-Funktion auf der Karte?) ... die wurde mittlerweile entfernt.


    Es gibt einen kleinen DIP-Switch-Block mit 4 Schaltern.


    Es gibt auf der Karte den DIP-40 IC INS8250N-B ... ein sogenannter "universal asynchronous receive/transmit chip" für den Parallelport.


    Vielleicht könnte es eine frühe AST Karte sein ... ich finde leider keine Doku dazu.


    Wer könnte mir mit Infos weiterhelfen?


    Gruß,


    E.

  • Also mit dem 8ter-Feld mit den sechs bestückten Brücken dürfte wohl die einzelnen RAM-Bänke aktiviert werden,

    da die Anzahl der bestückten Steckbrücken mit der Anzahl der bestückten RAM-Bänke übereinstimmt.


    Ich könnte mir vorstellen, dass die Lage der einzelnen RAM-Bänke fix ist

    (mit dem DI-Schalter wird wohl eher die Lage der Schnittstellen festgelegt).


    Man könnte mal versuchen, alle Steckbrücken bis auf eine zu entfernen und

    prüfen, wann der RAM-Test mehr Speicher meldet, wenn man die Steckbrücke

    um eine Position weiter rückt. Da wir nicht wissen, welches die erste, welches

    die letzte RAM-Bank ist, muss bei den beiden letzten Steckbrückenpositionen

    auch das RAM umbestücken, wenn bis dahin kein zusätzlicher Speicher

    aufgetreten ist - der Vorbesitzer könnte ja, da er schon entsprechend viel

    Speicher im PC hatte, einzelne RAM-Bänke nach hinten verlegt haben.

  • OK! Diese Speichererweiterungskarte kommt aus einem IBM 5160 mit einem 64-256KB Board. Ähnlich wie die alten QUADRAM Ramboards oder Everex System Ramboards ... alles ISA 8-Bit ... konnte man den konventionellen Arbeitsspeicher auf 640KB auffüllen und ggf. etwas mehr. Auf diesem IBM XT ist MS-DOS 5.0 installiert. EMS-Treiber sind dort auch vorhanden. Auf der Speichererweiterungskarte sind 6 x 9 x 4164 RAM-ICs ... ergo 6 x 64KB = 384KB. Es ist eine Multifunktionskarte (multi-function card) ... kann man ja auch sehen.


    Die liefen auch unter dem Begriff IBM XT MFC oder MFC-A. Die beiden Bänke ganz links sind optional frei. Vielleicht kommt man damit noch über die 640KB-Barriere in den höheren Speicherbereich bis 1MB ... Stichwort UMB ... wird aber wahrscheinlich beim POST-Test nur bis 640KB hochgezählt bzw. erkannt. Da kämen dann die Treiber ins Spiel.


    Ich werde heute mal alle 54 RAM ICs durchprüfen ... auf dem 64-256KB Mainboard waren insgesamt 5 RAM-Bausteine platt, so dass momentan nur BANK 0/1/2 voll bestückt sind ... da werde ich erstmal die BANK 3 auffüllen, um die maximalen 256KB on-board zu bekommen ... den Rest muss ich sowieso neu bestellen.


    Ich gehe mal davon aus, dass die DIP-Switch-Stellung ON ON OFF OFF so bereits richtig konfiguriert war.


    Eine CGA-Karte war drin (zur Info) ... wegen der Adressbereiche. Weiß gar nicht, ob man dann die vollen 640KB Arbeitsspeicher auch nutzen kann.