/86/386/486er sauteuer, warum?

  • hallo, beim Surfen in der Bucht ist mir aufgefallen, dass o.g. Teile sauteuer sind, das sind doch bestimmt nicht alles Sammler wie wir.... was ist an den Kisten dran oder drin, weshalb dem so ist, oder ist es die Tatsache, dass sie langsam seltener werden??

    • Offizieller Beitrag

    Ganz einfach Angebot und Nachfrage, denke ich:
    - Die allermeisten dieser Rechner wurden längst entsorgt.
    - Von den verbliebenen sind viele inzwischen den chemischen Tod durch ausgelaufene Batterien / Akkus gestorben.
    - Die Menge der Leute, die nach solchen Rechnern suchen, scheint aktuell eher größer als kleiner zu werden.

    • Offizieller Beitrag

    Oh, dann sollte ich meine ganzen 286er/386er und 486er bis P90 doch noch etwas halten xD ..quasi als Backup-Budget um etwas Kleingeld fürs Hobby zu halten ;) diese Rechner sind mir zu "neu" bzw. kann nichts damit anfangen :-/

  • Na ja, bis einschließlich 486 ist es noch "vintage" (auch bei Ebay), ab Pentium Elektroschrott (momentan noch).

    "The biggest communication problem is we do not listen to understand. We listen to reply." - Stephen Covey


    Webseite und Blog ist immer noch - seit fast 20 Jahren - online.

  • Also beim vcfed-Forum geht die Vinatge-PC-Ära bereits bis zu den ersten Pentium Prozessoren (P54C/P55 und sockelkompatible AMD, IBM und Cyrix), das ist so etwa der Bereich bis 1997. Also alles was älter als 20 Jahre ist.

    1ST1

  • Die wären überhaupt nicht selten und gesucht, wenn es nicht aus Datenschutz- oder sonstigen Gründen verboten wäre, alte Computer im Wertstoffhof aus den Containern zu fischen. Ich denke auch, daß noch unzählige 286/386/486 herumstehen. Ich würde jedenfalls nicht mehr als Portokosten dafür ausgeben.

  • Wertstoffhof aus den Containern


    Urlaub auf den Elektronikschrottfeldern in Ghana


    Das sind aber dann nicht die Sachen, die die hohen Preise erreichen. Das klappt eher bei noch gut erhaltenen und möglichst vollständigen, am besten mit Dokumentation.


    Vielleicht ist das aber ein gutes Thema, um zu überlegen, was eigentlich überhaupt sinnvoll gesammelt werden kann und was nicht. Momentan geht vermutlich jede Menge Software "verloren" z.B. in Form von EPROMs, die nicht gesichert werden, oder die ganzen Privatprogrämmchen, die nie außerhalb von z.B. Demogruppen verteilt worden ist, oder auch nur der fünftausendste Funktionsplotter oder Vokabeltrainer. Ebenso auch jede Menge Zeitschriften - gerade so kleine Clubmagazine etc. oder Flyer u.ä. ( ich finde immer superklasse diese Angebotslisten von Händlern, wie man sie hinten in der c't finden konnte ). Das sind aber Sachen, die man - langfristig - schon gut archivieren könnte; ganz im Gegensatz zu den SpezialChips in einem Sharp X68000 oder einer Jaguar Konsole oder auch einem 486 / 386 Original Intel Chip.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Mir ist das auch aufgefallen mit den Preisen. Es ist schon der Wahnsinn !! Aber wie es bereits erwähnt wurde, die Geräte wurden fast alle verschrottet. Angebot und Nachfrage. Wenn dann ein Gerät noch in einem einwandfreien Zustand mit originaler Literatur und Disketten ist, schauen die Leute nach dem "Marktwert" bei ebay und die Preise schaukeln sich hoch. Geräte aus einer Zeit, bevor Rechner billige Massenware wurden. Die ersten Computer-Hobbyisten kommen auch langsam in ein Alter (nicht falsch verstehen), wo man sich gerne an die Anfänge erinnert. Man will wieder ein solches Gerät besitzen und sagen können, so einen hatte ich damals schon... :) Vielleicht ein bißchen zu vergleichen mit Fahrzeugen bzw. Oldtimern.



    Mit dem sammeln ist das so eine Sache. Ich betreibe das Hobby seit ca 12-13 Jahren, mal mehr, mal weniger aktiv. Ich hab auch schon so einige Schätze verkauft, zB Falcon 030, SuperCPU, einen schönen SX64 und mehrere C128. Ich habe jetzt noch einen Atari 1040 STE (mein erster Rechner 1990) mit Megafile Festplatte auf SCSI umgebaut, den IBM XT, den Corona PC, Amiga 1200 mit Turbokarte und mehrere C64 inkl. Floppys Datasette und und und... Den Atari will ich behalten, weil es mein erster war, den XT und PC will ich behalten, aber bei den C64 bin ich mit momentan unsicher. Sicherlich will ich einen Brotkasten behalten. Aber ich frage mich, ob es sinnig ist, 5 Stück zu haben.. :) Bei dem C64 kann es noch sehr lange dauern, bis er einen Wert hat..

  • Welche C64-Modelle sind es denn genau ... das mit dem "sinnig" meintest du wohl doch eher rhetorisch, oder??? ;)


    Falls du dich von einzelnen C64 trennen möchtest ... jederzeit einfach mal PN.


    Gruß,


    Erik

  • Die ersten Computer-Hobbyisten kommen auch langsam in ein Alter (nicht falsch verstehen), wo man sich gerne an die Anfänge erinnert. Man will wieder ein solches Gerät besitzen und sagen können, so einen hatte ich damals schon... :)


    Na, diese "Erinnerungsproblematik" setzt aber wohl schon eher ein, wonach die gefragten Rechner momentan eigentlich so Sachen wie ECS K7S5A Board und Athlon Prozessoren um die 1000MHz ( noch in Keramik ) sein müßten. Dazu die ersten 3D Grafikkarten für den Mainstream ala GeForce256 oder GF2 (3) oder MGA. Danach sieht es aber nicht aus.
    Vielleicht ist aber auch der Umbruch beim "Neuauftreten der Rechner" im Homebereich in PC Form noch deutlich größer gewesen, weshalb jetzt auch allerlei andere Leute sowas mal haben wollen, die zu der Zeit überhaupt keinen Kontakt damit hatten / haben konnten.


    Lokal ist mir aufgefallen, daß halbwegs gute Annoncen immer innerhalb von max. 1/2 Tag wieder weg sind, was auch nicht wirklich ein typisches Sammlerverhalten ist. Möglicherweise gibt es da durchaus noch ganz andere Mechanismen, die "uns" ( den Sammlern ) die Rechner entführen - ich könnte mir z.B. vorstellen, daß Gold extrahieren sich da noch deutlich besser macht und in Bulgarien oder Rumänien sehr beliebt ist. Dort können die Leute anscheinend so kaum (über)leben, da bietet sich sowas evtl. an.


    Was man evtl. momentan (ein)sammeln sollte sind Server und Großrechner. Die sind a.) noch seltener b.) günstig zu haben c.) das Interesse der Allgemeinheit ist gering d.) sie geben oft die neuen Techniken vor e.) sind i.a. schön dokumentiert f.) sind interessant, weil man sie zu der Zeit definitiv privat nicht haben konnte ( es sei denn als Öl-Magnat oder Eisenbahn-Tycoon ; Neupreise ... ). Nachteile sind eigentlich nur 1.) Transport 2.) Aufstellfläche und 3.) je nach Gerät die Haussicherung. Der Stromverbrauch selbst spielt im Hobbybereich eher nicht die Rolle, das Ding soll ja nicht im Dauerlauf betrieben werden. Also alles so in der Größenordnung der E450, wie sie neulich mal hier angeboten wurde - und aufwärts.



    Zu den überzähligen 64er'n - vielleicht kannst Du ja tauschen ?
    Biet sie doch einfach mal an, vielleicht findet sich ja jemand.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Na ich war gestern hier am Bahnhof in München im Zeitschriftenhandel, und mir ist aufgefallen das es immer mehr Retrozeitschriften gibt.
    Computer aber auch Konsolen. Anscheinend schenit der Markt und das Interesse dafür zu steigen ;)

  • Nachteile sind eigentlich nur 1.) Transport 2.) Aufstellfläche und 3.) je nach Gerät die Haussicherung.

    Dafür sind die Nachteile deutlich ausgeprägt: 1) ist nur demontiert möglich, und der Zusammenbau ist alles andere als trivial, 2) belegen die Anlagen ein mittleres Wohnzimmer 3.) muss man halt schon von der Planung vorsehen.
    Nachteil 4: Ersatzteile gibt es nicht (mehr).

  • Das Spiel wiederholt sich doch immer wieder..
    Vorgestern als Pentium 1/2 aktuell waren sind die 286/386 verschrottet worden und den 486 haben die Kinder als Spiel-PC bekommen.
    Heute ist ein Pentium mit 1-1,6GHz nichts mehr wert (<20€) und wer keine Leute im Haus haben will oder keinen Ärger entsorgt sie.
    Für Dual-Core Systeme bekommt man noch 30-50€.


    Alles was 5-10J schon nicht mehr Marktgängig ist, ist quasi E-Schrott und wir massenhaft entsorgt. Dabei muss man es nur 10-15J weiter erhalten und es fängt an wieder Geld zu kosten ;)


    Peter

    github.com/petersieg

  • Ich weiß nicht. Wir reden hier von Massenprodukten, und unterschätze nicht die Neigung der Leute, etwas lieber irgendwo zu bunkern als es wegzuwerfen. Schau, wieviele C64 auf eBay angeboten werden. Mit den Massen von 286 und aufwärts, die es noch gibt, wird es nicht anders laufen.


    Es gibt natürlich immer Ausnahmestücke, die mehr Geld bringen können. Besonders gut erhalten, unverbastelt, originalverpackt, mit diversem Zubehör, im Design oder technisch irgendwie aus der Reihe fallend, mit Autogramm vom Papst, und was einem noch einfallen mag.

  • Schau Dir den EuroPC hat. Eindeutig Massenware und was ist Heute?, so ein XT geht (selbst mit Akkuschaden!) für mehr als 100! Euro über den Tresen. Wahnsinn.
    Also, wenn Du denkst Du bekommst derartige Hardware für Umsonst, dann wirst Du bis an dein Lebensende noch auf gute Teile warten...

  • Schau Dir den EuroPC hat. Eindeutig Massenware und was ist Heute?, so ein XT geht (selbst mit Akkuschaden!) für mehr als 100! Euro über den Tresen. Wahnsinn.
    Also, wenn Du denkst Du bekommst derartige Hardware für Umsonst, dann wirst Du bis an dein Lebensende noch auf gute Teile warten...


    Der EuroPC ist eine schöne Maschine, nicht eine 08/15 graue Blechbüchse. Wenn jemand dafür 100€ ausgeben mag, finde ich das in Ordnung, das würde ich nicht als "sauteuer" bezeichnen. Wie ich bei den MZ-80K geschrieben habe, davon wird man weder arm noch reich.

  • Na ich war gestern hier am Bahnhof in München im Zeitschriftenhandel, und mir ist aufgefallen das es immer mehr Retrozeitschriften gibt.
    Computer aber auch Konsolen. Anscheinend schenit der Markt und das Interesse dafür zu steigen ;)


    100% weiss ich es nicht mehr, aber es gibt die Return, die Retro, die Retrogamer, das Load Magazin. Das waren 4 oder 5 Magazine die ich gesehen habe, und ich musste etwas schmunzeln ;)
    Unabhängig davon weiss ich das es noch die Amiga Future im Abo gibt.


    Es kann auch sein das das die fehlende Zeitschrift ein Mag mit Retro Cover war. Ich finde das beachlich in einer Zeit wo die aktuellen Gamezeitschrifen immer mehr über massive Absatzverluste
    klagen. Abgesehen davon die ganzen Onlinemags die sich mit Retro beschäftigen und teilweise noch als PDF magazine erscheinen. Man kann da finde ich schon ein steigendes Interesse sehen ;)

  • Schau Dir den EuroPC hat. Eindeutig Massenware und was ist Heute?, so ein XT geht (selbst mit Akkuschaden!) für mehr als 100! Euro über den Tresen. Wahnsinn.
    Also, wenn Du denkst Du bekommst derartige Hardware für Umsonst, dann wirst Du bis an dein Lebensende noch auf gute Teile warten...

    Gibt auch nen Markt jenseits von eBay und/oder Stellen die nicht verkaufen dürfen.
    Meinen Rhothron-Atari und IBM 5162 hab ich auf dem Weg für umme gekriegt - auf eBay wären das locker 400€

  • Ich denke, da lassen auch viele Ballons steigen, um mal auszutesten, was man kriegen kann. Die Berichte in den Medien über alte Computer und deren "Geburtstage" haben einen kleinen Hype ausgelöst. Auch die populären Versteigerungen des "Apple I" haben den einen oder anderen "Investor" auf den Plan gerufen. Das ist schon vergleichbar mit "mobile.de", wo Oldtimer zu irren Preisen angeboten werden, viele dieser Auktionen aber manchmal ein Jahr lang laufen.
    Ich könnte mir vorstellen, das dieser Hype auch wieder mal endet. Ist aber schwer zu sagen, die Jungen wollen wieder alte Spiele spielen, der eine oder andere wünscht sich vielleicht auch die passende originale Hardware dazu.